Brutale Attacke

Überfallener Taxler: “Es ging sehr schnell!”

Salzburg
02.11.2009 17:03
"Mein Glück war, dass ich den Alarmknopf betätigen konnte, worauf die beiden Täter sofort die Flucht ergriffen." Geschwächt von den Strapazen und mit leiser, zittriger Stimme spricht der 61-jährige Taxler Josef Fink aus Eugendorf erstmals über das brutale Messerattentat vergangene Woche beim Salzachsee in Salzburg-Liefering.

Der Vorfall schockierte ganz Salzburg: In der Nacht zum 28. Oktober wurde Taxler Josef Fink von zwei Jugendlichen an den Salzachsee gelotst. Dort würgte ihn einer der Burschen mit einer Hundekette, der zweite stach mit einem Messer 16 Mal auf den wehrlosen Taxifahrer ein. Ihr unglaubliches Motiv: Sie brauchten Geld für ein Essen…

Fink überlebte nur dank einer Notoperation und der beispielhaften Behandlung in der Unfall-Chirurgie im Universitätsklinikum Salzburg. In einem ORF-Interview spricht Fink über das, was er durchleben musste:

Reporter: Herr Fink, die Jugendlichen sind am Bahnhof in Ihr Taxi gestiegen?
Josef Fink: Ja. Sie nannten mir die Bushaltestelle am Salzachsee in Salzburg-Liefering als ihr Ziel.

Reporter: Was passierte dann?
Fink: Es ging alles sehr schnell. Als ich mein Auto angehalten hatte, hat mir der erste, der hinter mir gesessen ist, eine Kette um den Hals gedrückt. Der zweite, der rechts hinten gesessen ist, der hat mit einem spitzen Gegenstand auf mich eingestochen. Ich wusste zunächst gar nicht, was es war. Dann folgte ein Handgemenge.

Reporter: Währenddessen Sie dann den Alarmknopf drücken konnten...
Fink: Das war mein Glück. Wie die Hupe losgegangen ist, haben sie zunächst versucht nach vorne zu greifen und sie auszustellen. Aber das geht nicht. Also sind sie raus und davongerannt. Ich wollte ihnen noch nachlaufen, aber das ging dann halt nicht mehr.

Reporter: Eine Notoperation hat Ihnen das Leben gerettet. Werden Sie in Zukunft wieder unbeschwert ein Taxi lenken können?
Fink: Ob ich weiterhin Taxi fahren werde, kann ich heute noch nicht sagen.

von Max Grill, Kronen Zeitung
Bild: Das Opfer Josef Fink (rechts) mit dem behandelnden Chirurgen Hans Waclawiczek.

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