Opfer immer jünger

Fake-Kinderpornos als Waffe gegen Pädophilenringe?

Digital
13.04.2018 12:52

Säuglinge und Kleinkinder werden nach Einschätzung des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) zunehmend Opfer von Kinderpornografie. Der Anteil der in Videos oder auf Fotos missbrauchten Kindern unter sechs Jahren sei in den vergangenen Jahren gestiegen, sagte eine Sprecherin der Behörde. Eine Politikerin fordert deshalb neue Methoden im Kampf gegen Pädophile: gefälschte Kinderpornos.

Hinweise gelangen vermehrt auch deshalb ans BKA, weil die Ermittler mit ausländischen Polizeibehörden und internationalen Kinderschutzorganisationen zusammenarbeiten. Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität (ZIT) in Gießen registriert nach Medienangaben mehr Fälle.

Zahl der Kinderporno-Delikte steigt
Demnach lag im vergangenen Jahr die Zahl der Verfahren in diesem Deliktfeld bei 2551. 2016 hatten die Staatsanwälte der ZIT laut hessischem Justizministerium noch in 1504 Fällen ermittelt. „Wir sehen häufig Videos, in denen sexualisierte Gewalt ausgeübt wird“, erklärte ZIT-Staatsanwältin Julia Bussweiler. Dazu gehörten etwa Filme, in denen Kinder geschlagen oder gefesselt werden. „Auch Videos oder Fotos, in denen Säuglinge missbraucht werden, kommen oft vor.“

Fake-Kinderpornos als Eintrittskarte für Ermittler?
Hessens CDU-Justizministerin Eva Kühne-Hörmann forderte den Einsatz von gefakten Bildern bei Ermittlungen gegen illegale Plattformen im Internet. „Wenn wir unseren Ermittlern nicht die Möglichkeit geben, in Einzelfällen digital erstellte kinderpornografische Dateien einzusetzen, die als Eintrittskarte in geschlossene Tauschzirkel verlangt werden, werden wir kaum in der Lage sein, gegen Hintermänner und Szenegrößen vorzugehen.“

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