EL-Traum lebt weiter

Salzburger „Bullen“-Herde zertrampelt Lazio Rom!

Fußball International
13.04.2018 18:23

Unfassbar, aber wahr: Red Bull Salzburg steht sensationell im Semifinale der Europa League! Österreichs Double-Gewinner gelang nach dem 2:4 im Hinspiel bei Lazio Rom in Salzburg das große Comeback und rang den Favoriten aus Italien mit 4:1 nieder. Vor 29.520 Zuschauern in der ausverkauften Red-Bull-Arena stellte Ciro Immobile in der 55. Minute auf 1:0 für Lazio, dann aber drehten die „Bullen“ groß auf und schafften durch Treffer von Munas Dabbur (56.), Amadou Haidara (72.), Hwang Hee-chan (74.) und Stefan Lainer (76.) noch den historischen Aufstieg. Oben im Video sehen Sie Salzburgs „Kabinenparty“.

Salzburg-Coach Marco Rose hatte seine Formation im Vergleich zur ersten Partie an zwei Positionen verändert. Anstelle des gesperrten Diadie Samassekou rutschte Reinhold Yabo in die Startformation, der in Rom gesperrt gewesene Hwang ersetzte Fredrik Gulbrandsen. Lazio begann mit derselben Formation wie im Hinspiel und hatte zunächst nur in der fünften Minute Probleme. Nach einem optimalen Lochpass von Xaver Schlager kam Hwang am Sechzehner frei zum Schuss, scheiterte jedoch an Lazio-Schlussmann Thomas Strakosha. Danach dauerte es bis zur 36. Minute, ehe die Salzburger wieder ansatzweise Gefahr ausstrahlten. Nach einem Corner von Andreas Ulmer flog ein Kopfball von Duje Caleta-Car weit neben das Tor. Ansonsten fanden die „Bullen“ gegen die Italiener vorerst kein Rezept.

Lazio stand sicher, zeigte sich von den Pressing-Versuchen der Hausherren unbeeindruckt und kam gegen Ende der ersten Hälfte zweimal einem Treffer nahe. In der 40. Minute misslang ein Volley von Immobile wenige Meter vor dem Tor, drei Minuten später stand der Stürmer nach Fersler von Luis Alberto allein vor Alexander Walke, scheiterte jedoch am Salzburger Schlussmann. Auch in der 49. Minute behielt Walke nach einem Fehler von Caleta-Car gegen Immobile noch einmal die Oberhand, in der 55. Minute aber bezwang der italienische Teamspieler den Deutschen. Möglicherweise hauchdünn aus Abseitsposition gestartet, schlenzte Immobile den Ball unhaltbar für Walke ins lange Kreuzeck. Die Antwort gab Salzburg 83 Sekunden später. Dabbur zog knapp außerhalb des Strafraums ab, sein Schuss wurde von Dusan Basta entscheidend abgefälscht.

Plötzlich änderte sich die Charakteristik der Partie: Lazio begann zu wanken - und Salzburg witterte die Chance auf das Husarenstück. Zunächst klatschte ein Weitschuss von Schlager an die Stange, dann aber folgten vier Minuten, die wohl noch lange in Erinnerung bleiben werden. Zunächst ließ Luis Alberto in der 72. Minute eine Konterchance fahrlässig aus, indem er den Ball in die Arme von Walke schoss. Praktisch im Gegenzug stellte Haidara mit einem nicht unhaltbar scheinenden Weitschuss auf 2:1, Hwang erhöhte zwei Minuten später nach gefinkeltem Pass von Valon Berisha mit einem von Stefan Radu abgefälschten Schuss auf 3:1, und in der 76. Minute erzielte Lainer nach Corner von Berisha und Verlängerung von Andre Ramalho per Kopf das 4:1.Lazio war von diesen Tiefschlägen schwer gezeichnet und konnte in der Schlussphase nicht mehr entscheidend zusetzen.

Weshalb erstmals seit Rapid vor 22 Jahren im Cup der Cupsieger wieder ein österreichischer Klub in einem Europacup-Semifinale steht. Die Auslosung dafür erfolgt am Freitag um 12 Uhr, mögliche Gegner sind Arsenal, Atletico Madrid und Olympique Marseille.

Das Ergebnis:
Red Bull Salzburg - Lazio Rom 4:1 (0:0)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 29.520 (ausverkauft), SR Damir Skomina (SLO)
Tore: 0:1 (54.) Immobile, 1:1 (55.) Dabbur, 2:1 (72.) Haidara, 3:1 (74.) Hwang, 4:1 (76.) Lainer
Gelbe Karten: Ulmer, Walke, Ramalho bzw. Luis Felipe, Leiva, Milinkovic-Savic
Salzburg: Walke - Lainer, Ramalho, Caleta-Car, Ulmer - Haidara, Schlager, Va. Berisha - Yabo (84. Minamino), Hwang (79. Gulbrandsen) - Dabbur
Lazio: Strakosha - Luis Felipe, De Vrij, Radu - Basta (60. J. Lukaku), Parolo, Leiva (78. Nani), Milinkovic-Savic (69. Anderson), Lulic - Luis Alberto - Immobile
Hinspiel 2:4 - Salzburg mit Gesamtscore von 6:5 im Semifinale

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(Bild: KMM)



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