Philipp Schobesberger steckt zwar in einem Formtief, aber er wehrt sich gegen die Mentalitätsvorwürfe. An die Derbys im Happel hat Rapids Turbo gute Erinnerungen: Im Oktober war er zweimal der Matchwinner.
„Bravo Schobi, perfekt, genau so.“ Das Lob von Coach Djuricin hört man im ganzen Prater. Weil Rapids Turbo im Training beim Pressing anbohrt, giftig ist. Was man beim 24-Jährigen zuletzt in den Spielen oft vermisste. Daher landete er auch auf der Bank oder erntete zuletzt beim 2:1 gegen St. Pölten (siehe Video oben) sogar Pfiffe. „Nicht angenehm, aber ich weiß ja, dass ich derzeit keine Form habe“, sagt Schobesberger.
Der - weil man von ihm Führungsqualität erwarten kann - zum Buhmann in der Mentalitäts-Frage wurde: „Mir haben schon Tausende Leute gesagt, dass ich lustlos wirke“, sagt der Flügel. „Aber so ist meine Körpersprache, es schau oft nur lustlos aus. Ich weiß, dass ich immer alles gebe.“
Gutes Gefühl im Prater
Vor allem ist er ein Mann für große Spiele. „Er kann immer explodieren, den Unterschied ausmachen“, stärkt ihm Djuricin den Rücken. Und erinnert an die letzten Derbys im Prater. Im Oktober wurde er binnen vier Tage gleich zweimal zu Rapids Held. In der Liga mit seinem Kopftor zum 1:0, dann mit einem Traumfreistoß im Cup zum 2:1. „Ich will unbedingt etwas zurückzahlen“, fiebert Schobi, dessen Vertrag bis 2022 verlängert wurde, dem Sonntag entgegen. Da kehrt der Austria-Schreck ins Happel-Oval zurück: „Ich lebe nicht in der Vergangenheit, aber natürlich ist das im Hinterkopf, ein gutes Gefühl.“
Ein (Gold)-Tor wäre die beste Antwort auf die Kritik. Und eine, die jeder sieht.
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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