Synthetisches Cannabis

Konsumenten bluteten aus Augen und Mund – 3 Tote!

Schockierende Nachrichten aus dem US-Bundesstaat Illinois: Nach dem Konsum von synthetischem Marihuana sind drei Menschen an inneren Blutungen gestorben. Dutzende weitere wurden in Kliniken eingeliefert, weil sie aus Augen, Ohren und Mund bluteten.

Seit dem 7. März gab es laut der Abteilung für öffentliche Gesundheit in Illinois insgesamt 56 Fälle von Menschen, die mit gefährlichen Nebenwirkungen nach der Einnahme von synthetischem Cannabis ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die betroffenen Personen bluteten aus den Augen, den Ohren und dem Mund, hatten Blut im Urin sowie Zahnfleischbluten.

Droge aus Supermärkten oder von Freunden bezogen
Ärzte rätselten zunächst ob, es wirklich die Auswirkung der synthetischen Drogen gewesen sein könnte, die zu den fatalen Folgen geführt hat. Doch nun ist fix: Sowohl die Todesopfer als auch die anderen 56 Betroffenen haben zuvor synthetisches Marihuana zu sich genommen. Da die Substanzen in Illinois größtenteils legal sind, hätten die Personen sie entweder in Supermärkten, Tankstellen oder von Freunden bezogen.

Mit chemischem Stoff besprüht
Synthetisches Marihuana besteht aus getrockneten Kräutern, die mit einem chemischen Stoff besprüht werden. Dieser Stoff enthält im Labor hergestellte Cannabinoide, die die psychoaktive Wirkung von herkömmlichem „Weed“ imitieren. Dieses künstlich hergestellte Gras wird entweder in fester Form als Grasgemisch oder als Öl verkauft und gehört zu den sogenannten „neuen psychoaktiven Substanzen“, auch Designerdrogen genannt.

In Österreich sind synthetische Cannabis-Präparate zu medizinischen Zwecken erlaubt, nicht jedoch Marihuana in Pflanzenform. In Deutschland gibt es „Gras“ seit März des Vorjahres auf Rezept. Kanada will den Cannabis-Konsum bis Mitte 2018 vollständig legalisieren - als weltweit zweites Land nach Uruguay. Die medizinische Nutzung ist dort schon seit 2001 möglich. In einigen US-Bundesstaaten ist Hanf auch generell - und nicht nur zu medizinischen Zwecken - legal. In den Niederlanden wird der Besitz von 30 Gramm nicht-medizinischem Cannabis toleriert und nicht verfolgt, obwohl der Besitz nach dem Gesetz als Straftat gilt.

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