Wandel der Arbeitswelt

„Vorfreude ist besser als Vorangst“

Oberösterreich
11.04.2018 10:36

„Kinder sollen nicht dressiert werden, sondern temperamentvoll bleiben dürfen - diese offene Art wird am Arbeitsmarkt gebraucht“, sagt Gunter Dueck. Für den Bildungstag der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer OÖ war der Autor und Philosoph in Linz. Mit der „Krone“ sprach er über den Wandel in der Arbeitswelt.

„Krone“:Herr Dueck, die Digitalisierung ist seit drei Jahren eines der Top-Themen. Vielen macht sie Angst, weil Sie viele Jobs verändern oder gleich abschaffen wird.
Gunter Dueck: Ich kann nur raten, nicht so negativ gegenüber dem Fortschritt zu sein. Vorfreude ist besser als Vorangst.

„Krone“:Trotzdem: Werden die Jobs weniger?
Dueck: Es ist so, dass gerade die Arbeiten in der Verwaltung wegfallen. Dafür werden Mitarbeiter in der Technik gebraucht und welche, die eine offene Art haben, gut mit anderen klarkommen und kompromissbereit sind.

„Krone“:Und die gibt’s heute nicht?
Dueck: Schüler werden nach Fleiß, Ordnung, Betragen und Mitarbeit beurteilt. Sie werden dressiert, und ihre rebellische Art wird unterdrückt. Doch die Braven wird man in der Zukunft nicht brauchen können.

„Krone“:Viele oberösterreichische Betriebe liefern an die Autoindustrie, die im Umbruch ist. Ein Problem in der Zukunft?
Dueck: Ich denke nicht. Die Zulieferer sind flexibel, weil bereits jetzt bei jeder Serie andere Teile benötigt werden.

„Krone“: Firmen klagen über die Arbeitsmoral der Jungen...
Dueck: Der Überstunden-Druck ist groß. Dass es da manche für völlig wahnsinnig halten, so viel zu arbeiten, ist doch eigentlich ganz gut.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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