Nachbarhaus brannte

„Goldene Krone“ für den beherzten Löscheinsatz

Salzburg
11.04.2018 06:30

Auf einen außergewöhnlich aufregenden Dienstagmorgen blickt Michael Angerer aus Nußdorf zurück. Als er sich auf den Weg zu seinen Pferden machte, bemerkte er Feuer an der Fassade des Nachbarhauses. Mit dem Hoftrac holte er Wasser und konnte durch sein rasches Eingreifen einen größeren Schaden verhindern.

Das zeitige Aufstehen gehört zur täglichen Routine von Michael Angerer, der beim Mensch & Pferd Therapiezentrum in Nußdorf beheimatet ist. Auch am Dienstag machte er sich um dreiviertel sechs Uhr früh auf, um die Tiere zu füttern. Plötzlich bemerkte er beim Nachbarhaus in Kroisbach Feuer, war mit einem Schlag putzmunter und völlig klar im Kopf. „Die Außenfassade des Rohbaus hat gebrannt. Ich bin sofort zum Hof gelaufen, um Wasser zu holen“, erinnert sich Angerer, selbst Mitglied bei der Feuerwehr, an die ersten Schrecksekunden.

Mit dem Hoflader transportierte er das Wasser zum Fertigteilhaus aus Holz, versuchte mit Kübeln zu löschen. „Mein Kumpel Erich Wesenauer sah mich mit den Eimern durch die Gegend laufen und kam mir sofort zu Hilfe. Wir holten auch noch Feuerlöscher und konnten so den Brand weitgehend eindämmen“, berichtet der 31-Jährige.

Die alarmierte örtliche Feuerwehr traf schon nach rund acht Minuten ein. 22 Einsatzkräfte öffneten mittels Säbelsäge die Fassade und löschten unter schweren Atemschutz und einem Hochdruckrohr die Glutnester vollständig ab. Auch eine Polizeistreife und das Rote Kreuz waren vor Ort.

Flämmarbeiten als Brand-Verursacher

Vermutlich wegen der am Vortag durchgeführten Flämmarbeiten hatte sich eine mit Holzwolle gedämmte  Außenfassade entzündet, heißt es seitens der örtlichen Feuerwehr. Angerer: „Am Haus wurde zum Glück nur ein kleiner Teil beschädigt. Die Garage wäre sicher unter Vollbrand gestanden, wenn ich nicht zufällig den Brand gesehen hätte“, konnten die couragierten Männer aus Nußdorf durch ihr rasches Eingreifen einen größeren Schaden verhindern.

Doch selbst der erfahrenen Feuerwehrmann war überrascht, wie blitzschnell sich das Feuer ausgebreitet hatte: „Am Anfang konnte ich nur ein kleines Glutnest feststellen. Doch in der kurzen Zeit, bis ich mit dem Wasser wieder am Haus angekommen bin, war es fast doppelt so groß“,  erzählt der Dentalwerk-Mitarbeiter.

Hausbesitzerin dankte den künftigen Nachbarn

Die Hausbesitzer waren zum Zeitpunkt des Brandausbruchs nicht im Haus. Somit wurde auch niemand verletzt. Noch während der Löscharbeiten tauchte die künftige Bewohnerin auf und war zunächst völlig perplex.  Ihr neues Heim würde unter keinem guten Stern stehen, wenn schon der Neubau  Feuer fängt. „Sie hat sich bei der Feuerwehr  und bei mir sofort bedankt und will sich für unseren Einsatz erkenntlich zeigen“, verrät Michael Angerer.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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