Moderne Telemedizin

Diabetes künftig digital managen

Gesund
11.04.2018 09:22

Zuckerkranke müssen oftmals ihren Lebensstil ändern. Telemonitoring soll die Betroffenen in Zukunft vermehrt dabei unterstützen und dient dann auch zur besseren Vernetzung mit den betreuenden Ärzten, z.B. via Smartphone.

Gesundheitsministerin Mag. Beate Hartinger-Klein setzt voll auf Digitalisierung mittels Telemonitoring, wenn es um die Volkskrankheit Diabetes geht: „Zuckerkranke sollen bestmöglich in ihrer Autonomie unterstützt werden. Für ein möglichst einfaches, aber effizientes Selbstmanagement kommt den Patienten die Digitalisierung zu Gute. Sie unterstützt diese im Alltag und sorgt für eine Vernetzung mit eingebundenen Gesundheitsdienstleistern. Auch die Integration von medizintechnischen Geräten für ein besseres Monitoring erleichtert das Selbstmanagement.“

Ein gut funktionierendes Vorreitermodell stellt der „Gesundheitsdialog Diabetes“ der Versicherungsanstalt für Eisenbahn und Bergbau dar. Hier treffen Patienten persönliche Therapieentscheidungen selbst. Behandlungserfolge, z.B. Gewichtsabnahme durch Bewegungsverhalten, werden anschaulich kommuniziert, was sich wiederum positiv auf den Lebenswandel auswirkt. Durch das Telemonitoring zeigte sich eine Erhöhung der Therapiemitwirkung (Compliance) sowie eine Verringerung von Folgeschäden sowie eine Verbesserung der Gesamtsituation. Zweites positives Beispiel: „DiabCare“ in Tirol. Hier wurden in der Region eine Stoffwechselambulanz, niedergelassene Ärzte, Pflegefachkräfte, Diabetes-Berater und Diätologen mit den Patienten vernetzt. Geraten Werte außer Kontrolle, wird der Betreuer vor Ort informiert.

Die vermehrte Anwendung digitaler Technologien führt zu immer mehr Datenmengen. Diese sollen künftig sinnvoll genutzt werden. Denn indem man zum Beispiel Strukturen in den Daten entdeckt, können Krankheitsverläufe präziser vorher gesagt werden. Stichwort: ‚Machine Learning‘ - selbstlernende Maschinen simulieren menschliche Denkprozesse und gelangen innerhalb kürzester Zeit zu Erkenntnissen. Das bietet eine enorme Chance, Forschungen im Bereich Diabetes voranzutreiben. Auch wissenschaftliche Empfehlungen für neue Präventions- und Behandlungsstrategien sollen auf diese Weise künftig treffsicher erarbeitet werden. 

Eva Greil-Schähs, Kronen Zeitung

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