Kompostiert wird

Stadtgärtner im Kampf gegen 1.000 Tonnen Herbstlaub

Wien
30.10.2009 11:53
Fallen die bunten Blätter im Herbst, ist dies den Wiener Stadtgärtnern viel Arbeit wert: Rund 1.000 Tonnen welken Laubes fallen in der Bundeshauptstadt jährlich an. In den großen Grünanlagen wie Prater oder Lainzer Tiergarten werden die grünen Abfälle großteils als Dünger belassen, bei kleineren transportiert man sie zur Kompostieranlage. Die verschmutzten Exemplare aus den Straßen wandern in die Müllverbrennungsanlagen.

Verantwortlich für die gewaltigen Mengen sind unter anderem die 100.000 Allee- und 300.000 Parkbäume, die von den Stadtgärtnern betreut werden. Seit April wird nun aus deren brauchbarem Kompost auch die torffreie Erde "Guter Grund" hergestellt. Diese fertig abgemischte Erde ist das ganze Jahr über auf den Mistplätzen der Hauptstadt zu kaufen. Zudem können dort bis zu zwei Kubikmeter Kompost gratis abgeholt werden.

Der Clou mit dem Sack
Aber auch Hobbygärtner können sich am kollektiven Kompostieren beteiligen. Dazu gibt es auf Wunsch bei der Straßenreinigung den Wiener Laubsack. Das 100 Liter fassende Behältnis ist für einen Euro zu erwerben und kann gefüllt dann entweder wieder beim Mistplatz abgegeben oder am Entleertag zur Biotonne gestellt werden. Der Clou: Der Sack selbst ist vollkommen kompostierbar, wie MA48-Chef Josef Thon betont.

Allerdings appelliert Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima (SP) an Gartenbesitzer, nicht alles Laub via Sack zu entsorgen, um die virile Wiener Igelpopulation nicht zu gefährden. Die stacheligen Insektenfresser machen sich derzeit auf die Suche nach dem geeigneten Quartier für ihren fünfmonatigen Winterschlaf. Ein eigener Kompostplatz oder Laubhaufen im Garten gehört hier zu den favorisierten Plätzen.

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