"Schmuckkästchen"

Teleskope zeigen Sternhaufen in nie gesehener Pracht

Wissenschaft
30.10.2009 13:40
Durch die Kombination der Aufnahmen von drei äußerst starken Teleskopen ist es Wissenschaftlern jetzt gelungen, das sogenannte "Herschels Schmuckkästchen", einen offenen Sternhaufen am Südhimmel, in bislang noch nie gesehener Pracht erstrahlen zu lassen. Die Himmelskörper auf dem Bild funkeln und glitzern wie erlesener Schmuck.

Sternhaufen gehören zu den hübschesten und gleichzeitig zu den astrophysikalisch interessantesten Himmelsobjekten. Einer der spektakulärsten Vertreter dieser Klasse findet sich am Südhimmel im Sternbild "Kreuz des Südens": Der offene Sternhaufen Kappa-Crucis mit der Katalognummer NGC 4755 ist gerade noch hell genug, um mit dem bloßen Auge sichtbar zu sein.

6.400 Lichtjahre von Erde entfernt
NGC 4755 ist auch bekannt als "(Herschels) Schmuckkästchen", da es den englischen Astronomen John Herschel, der den Sternhaufen in den 1830er-Jahren durch ein Teleskop beobachtete, mit seinen blassblauen und orangen Sternen an edelsteinbesetzten Schmuck erinnerte. Es liegt rund 6.400 Lichtjahre von unserer Erde entfernt und ist ungefähr 16 Millionen Jahre alt.

Aufnahmen von drei Teleskopen
Die neue Aufnahme wurde aus Fotos des Very Large Telescope (wörtlich: sehr großes Teleskop) der Europäischen Südsternwarte (ESO) auf dem Cerro Paranal, eines 2,2-Meter-Teleskops am ESO-Observatorium in La Silla (Chile) und des NASA-Weltraumteleskops Hubble zusammengesetzt. Es zeigt eine Reihe von blassblauen Überriesen, einen einsamen roten Überriesen und weitere farbig leuchtende Sterne. Ihre Farben ergeben sich aus den unterschiedlichen Intensitäten ihres Lichts bei unterschiedlichen Welllenlängen.

Österreich seit 2008 ESO-Mitglied
Die ESO wurde im Jahr 1962 gegründet, um auch europäischen Astronomen Beobachtungsmöglichkeiten am Südsternhimmel zu verschaffen. Sie zählt 14 Mitgliedsstaaten, zu denen seit dem Juli 2008 Jahres auch Österreich gehört.

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