Mit Heli ins Spital

Besorgte Nachbarin rettete Mann im Rollstuhl Leben

Oberösterreich
08.04.2018 06:05

„Ich hab jeden Tag nach ihm geschaut, hab mir Sorgen gemacht, als er plötzlich nicht geöffnet hat“, erzählt Trafikantin Erna Elsigan (58) aus Großraming (OÖ), die ihrem 60-jährigen Nachbarn, der im Rollstuhl sitzt, das Leben rettete. Sie selbst hält diese Tat der Nächstenliebe für nichts Besonderes: „Hier schauen wir noch aufeinander!“

„So etwas sollte doch selbstverständlich sein“, ist die Geschäftsfrau überzeugt und bescheiden. Doch gerade das Selbstverständliche war für ihren Nachbarn rettend. Erna Elsigan hatte täglich nach dem 60-jährigen Nachbarn geschaut, dessen 63-jährige Gattin derzeit im Steyrer Spital stationär behandelt wird. „Der Mann hat nur einen Fuß, sitzt im Rollstuhl. Seine Frau und ich sind früher täglich mit unseren Hunden spazieren gegangen“, erzählt die Trafikantin im „Krone“-Gespräch und ergänzt: „Hier am Land kennt man seine Nachbarn halt noch.“

„Hab mir Sorgen gemacht, weil er auf Läuten nicht reagierte“
Das rettete dem 60-jährigen Invaliden vermutlich das Leben. Weil er beim täglichen Besuch nicht auf Läuten und Klopfen reagierte und ihn auch der Postzusteller an diesem Tag noch nicht gesehen hatte, alarmierte Erna Elsigan die Polizei: „Da stimmt was nicht, da muss was passiert sein.“

Polizisten fanden Pensionisten nicht ansprechbar im Badezimmer
Die angerückten Polizisten teilten diese Befürchtung. Vor der versperrten Haustür lehnten die Gehhilfen des Bewohners. Die Beamten konnten durch ein gekipptes Fenster in das Haus des 60-Jährigen einsteigen, fanden den Pensionisten im Bad: Er saß im Rollstuhl, war aber nicht mehr ansprechbar.

Sofort wurde die Rettung gerufen, nach der Erstversorgung wurde der Gerettete mit dem Notarzthelikopter „C 15“ ins Steyrer Spital geflogen.

Johann Haginger, Kronen Zeitung

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