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Grün-gelber Kampf um die Innsbrucker Bogenmeile

Tirol
06.04.2018 15:36

Die  berühmt-berüchtigte Bogenmeile in Innsbruck steht vor dem Umbruch: Wie berichtet, wollen Stadt und ÖBB das Ausgehviertel grundlegend umgestalten. „Verbote und Schließungen sind keine Lösung!“, sagen dazu die Grünen.  „Mehr Sicherheit statt grüner Realitätsverweigerung“, kontert  die „Für Innsbruck“-Liste.

Die ÖBB als Eigentümer der zahlreichen Bögen präsentierten vor kurzem mit Stadtpolizei, Kommunalbetriebe IKB und Stadt Innsbruck ihre Strategie hinsichtlich  Attraktivierung des innerstädtischen Gebietes.  So sollen jene Nachtlokale, die teilweise auch rund um die Uhr geöffnet haben, keine Mietverlängerung mehr erhalten, „da es hier in den Morgenstunden regelmäßig die meisten Probleme gibt“, wie GR Kurt Wallasch, FI-Sicherheitssprecher und Kripo-Beamter aufzeigt.

Großes Unverständnis hat Wallasch für die „rosarote Brille der Grünen“ in puncto Bogenmeile. „Eine einfache Internetrecherche zeigt auf, welche Delikte es in den vergangenen Jahren hier regelmäßig gab. Wenn zudem die Vorfälle mit Körperverletzungen als jugendliche ,Reibereien‘ abgetan werden, dann frage ich mich schon in welcher Realität Georg Willi lebt. Er will offenbar der Schutzheilige der Viaduktbögen in dieser Form werden und das auf Kosten der Sicherheit anderer“, ärgert sich GR Kurt Wallasch.

Die  Verharmlosung von Straftaten als „Reibereien“ komme einer totalen Realitätsverweigerung gleich. Es sei auch  vermessen  mit dem Ausdruck „Verbotspolitik“ zu kampagnisieren, „nur weil die ÖBB andere Pläne als die Grünen haben“.

Die beiden grünen Kandidaten für die Gemeinderatswahl Barbara Neßler und Dejan Lukovic  sprechen sich hingegen für den Erhalt der Bogenmeile als Ausgeh- und Kulturbrennpunkt aus. „In Innsbruck mussten bereits einige Klubs schließen, wenn jetzt auch noch Bögenlokale zumachen müssen, wird die Szene in der Stadt viel zu stark ausgedünnt.“

Natürlich gebe es dort, wo viele unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen, manchmal auch Probleme: „Verbote und weniger Lokale sind aber keine Lösung.“ Die beiden GR-Kandidaten haben eine Petition für den Erhalt der Bögen gestartet.

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