„Gefahr für Menschen“

Südkorea tüftelt an „Killer-Robotern“

Digital
06.04.2018 10:55

Aufregung in Südkorea: Die Universität KAIST in der Hauptstadt Seoul soll derzeit an der Entwicklung einer „Killer-Roboter“-Armee im Terminator-Style beteiligt sein, die das Potenzial hätte, die Menschheit zu zerstören. Davor warnten unlängst Top-Wissenschaftler: „Das stellt eine große Gefahr für die Menschheit dar.“ Autonome Waffen, die mittels Künstlicher Intelligenz (KI) ohne menschliche Einwirkung Angriffsziele auswählen können, müssten verboten werden, hieß es in einem offenen Brief der Experten. Die Universität beruhigt, die Roboter würden lediglich zu Forschungszwecken dienen.

Mehr als 1000 Forscher, Computer-Experten und Mitarbeiter von führenden Internet-Unternehmen wie Google warnten in einem offenen Brief vor den „Killer-Robotern“, die als „Waffen des Terrors“ bezeichnet werden. Angesichts der rasanten Entwicklungen bei der künstlichen Intelligenz sei der Einsatz intelligenter Kriegsmaschinen wie im Film „Terminator“ „nicht erst in Jahrzehnten, sondern bereits in einigen Jahren“ möglich, hieß es in dem Schreiben, das der britischen „Daily Mail“ vorliegt. Die Risiken seien hoch, denn KI-Waffen würden als die „dritte Revolution bei der Kriegsführung, nach dem Schwarzpulver und der Atomwaffe“, beschrieben.

Experten warnen: „Globales Wettrüsten wäre unvermeidbar“
Sollte eine führende Militärmacht mit „Killer-Robotern“ vorangehen, wäre ein globales Wettrüsten „unvermeidbar“, warnten die Unterzeichner. Im Gegensatz zu Atomwaffen seien die Tötungsmaschinen weder teuer, noch würden für sie schwer zugängliche Rohstoffe benötigt. Es wäre dann nur noch eine Frage der Zeit, bis KI-Waffen auf dem Schwarzmarkt auftauchten oder in die Hände von Terroristen und Diktatoren gelangten. „Die Kernfrage für die Menschheit lautet heute, ob sie einen globalen Rüstungswettlauf mit solchen Waffen starten oder diesen verhindern will.“ Roboterwaffen wären zudem ein ideales Instrument, um Nationen zu destabilisieren, die Bevölkerung zu unterwerfen oder ethnische Gruppen gezielt auszurotten, heißt es in dem offenen Brief weiter. Die Unterzeichner forderten darin ein generelles „Verbot offensiver autonomer Waffensysteme ohne ernst zu nehmende menschliche Kontrolle“.

Uni: „Legen großen Wert auf Menschenrechte und ethische Standards“
Die Universität ist dagegen um Beruhigung bemüht. Man habe nicht die Absicht, sich in der Entwicklung von tödlichen autonomen Waffensystemen und „Killer-Robotern“ zu engagieren, sagte ein Sprecher gegenüber der „Daily Mail“. Und fügte hinzu: „Als wissenschaftliche Einrichtung legen wir großen Wert auf Menschenrechte und ethische Standards. Wir sind bestrebt, Forschern bestmöglich zu dienen.“

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