Sensation im Labor

Erstmals künstliche Spermien und Eizellen produziert

Wissenschaft
29.10.2009 14:27
Es könnte die lang ersehnte Hoffnung für unzählige unfruchtbare Paare sein. Eine US-Forscherin hat nach eigenen Angaben erstmals im Labor Eizellen und Spermien künstlich erzeugt. Bevor diese jedoch Paaren mit Kinderwunsch eingesetzt werden können, muss noch sehr viel weitergeforscht werden. Denn die Risiken der Prozedur sind weitgehend unbekannt.

Wie die deutsche Nachrichtenseite Spiegel.de berichtet, züchtete Renee Reijo-Pera, Professorin an der Universität von Stanford, die Spermien und Eizellen aus embryonalen Stammzellen. Diese bilden zu Beginn der Schwangerschaft die Vorläufer für sämtliche andere Körperzellen, sind also "Allrounder".

Bis die künstlich im Labor erzeugten Keimzellen jedoch für kinderlose Paare verwendet werden können, müssen noch Verfahren perfektioniert und Risiken minimiert werden. Eines der größten Probleme: Die aus Stammzellen produzierten Spermien und Keimzellen enthalten das Erbgut des Embryos, aus denen sie einst gewonnen wurden.

Niemand weiß, welche Risiken eine solche Befruchtung birgt
Wenn also Vater und Mutter ein Kind zeugen wollen, das mit ihren gemeinsamen Genen ausgestattet ist, dann müssen Spermium und Eizelle aus Stammzellen der Eltern hergestellt werden. Das ist zwar technisch bereits möglich, doch ist das Verfahren ungleich komplizierter als bei Embryonen und vor allem noch weitgehend unerforscht. Niemand weiß, welche Risiken eine solche Schwangerschaft mit sich bringen würde.

Experten schätzen, dass etwa zehn bis 15 Prozent aller Paare keine Kinder bekommen können. In etwa der Hälfte der Fälle liege dies in einem Mangel an Spermien oder Eizellen begründet. Diesen Paaren könnte mit der neuen Methode geholfen werden.

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