„Innerlich zerstört“

Mitschüler niedergestochen: Sieben Jahre Haft

Österreich
05.04.2018 19:07

Adrett gekleidet, brave Frisur: So sitzt der 18-jährige Steirer auf der Anklagebank in Graz. Im Herbst 2017 trug er noch Military-Hosen, hatte abgeschorene Haare - und stach einem Mitschüler mit einem Jagdmesser in die Brust. Aus Wut, sagt er nun. Wegen schwerer Körperverletzung wurde er am Donnerstag zu sieben Jahren Haft verurteilt. Zusätzlich zur Strafe wurde eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verfügt.

Er war zwei Wochen in der Berufsschule in Fürstenfeld, als er mit dem Zimmerkollegen einkaufen fuhr. Schon bei der Hinfahrt gab es immer wieder Streit. Das dürfte den 18-Jährigen verletzt haben: Er äußerte sich abfällig über das Auto des anderen. Der fuhr daraufhin davon. Als er zurückkam, setzte sich der Angeklagte hinein und stach mit seinem „Schnitzmesser“ zu.

„Ich hatte keine Mordgedanken“
„Das ist ein Jagdmesser“, bemerkt Richter Raimund Frei. „Ich hatte keine Mordgedanken“, sagt der Angeklagte, „ich war innerlich zerstört, weil er mich gemobbt hat.“ Der Jugendliche fasste eine siebenjährige Haftstrafe aus, weiters wurde eine Einweisung in eine Anstalt verfügt. Nicht rechtskräftig.

Monika Krisper, Kronen Zeitung

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