Nacht der Forschung

Roboter fordert Besucher zum „Vier gewinnt“-Match

Elektronik
04.04.2018 09:54

Es wird vor allem den Kindern gefallen, aber es ist weit mehr als ein Spiel: Das oberösterreichische Forschungsunternehmen Profactor lässt bei der Langen Nacht der Forschung am 13. April einen seiner Roboter beim beliebten Spiel „Vier gewinnt“ gegen die Besucher antreten. Es ist nur eine der insgesamt zehn Stationen, bei denen die Besucher im Technologiehaus im Stadtgut Steyr erahnen können, wie die Zukunft der Arbeitswelt aussieht.

Jahrzehnte nach den ersten intelligenten Schachcomputern klingt ein virtueller Gegenspieler bei einem vergleichsweise simplen Spiel wie „Vier gewinnt“ nicht sonderlich spektakulär. Doch der Roboter, gegen den die Besucher spielen, gibt einen Einblick in die Zukunft der Arbeitswelt. Er sieht, wann der Gegenspieler seinen Zug gemacht hat, er sucht sich einen Spielstein, die ungeordnet auf dem Tisch liegen und führt danach seinen Zug aus.

„Das Spiel selbst zu programmieren ist längst keine Herausforderung“, sagt Profactor-Technikvorstand Andreas Pichler. Die Details machen den Aufbau interessant: Der Roboter ist lediglich mit einer Kamera ausgestattet, ansonsten gibt es bei dieser Anordnung keine Sensorik. Das heißt, der Roboter muss aus der Unmenge der ihm zur Verfügung stehenden Bilddaten die entscheidenden Daten extrahieren

Jahrelange Forschungsarbeit für einen Roboter mit ein wenig Grips
„Hinter diesem Machine-Vision-System steckt enorm viel Forschungsarbeit rund um kognitive Systeme“, erläutert Pichler. Roboter wie dieser würden die Fabrik der Zukunft prägen. Sie seien keine Maschinen mehr, die mühsam programmierte Einzelschritte exakt und flink ausführten, sondern stellten sich stattdessen in Echtzeit auf den menschlichen Kollegen ein, verstünden, wo geholfen werden muss, und dürften den Menschen natürlich nicht gefährden.

„Mit diesem Vier-gewinnt-Roboter zeigen wir spielerisch, was kognitive Maschinen leisten werden. Es ist aber noch viel Forschungsarbeit notwendig, bis ein Roboter halb so intelligent ist wie ein Jagdhund.“

Ein Tintenstrahldrucker, der elektrisch Leitungen druckt
Wie die Zukunft in der digitalen Fabrik aussehen könnten, das zeigen auch die anderen neun Stationen in den Labors des Forschungsunternehmens. Im „Cognitive Factory Lab“ mit dem Fokus auf intelligente Assistenzsysteme sehen die Besucher unter anderem, wie der Roboter beim Zusammenschrauben von Flugzeug-Leichtbauteilen hilft. Außerdem können modernste 3D-Drucker bei der Arbeit beobachtet werden und Tintenstrahldrucker, die nicht auf Briefpapier, sondern mit speziellen Tinten elektrische Leiterbahnen drucken.

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