Luchs ausgebüxt

“Pankratz” aus Tierpark-Gehege verschwunden

Oberösterreich
28.10.2009 12:19
Jener dreijährige Luchs, der vergangenen Freitag von Jägern, unter heftiger Kritik u.a. von Nationalparkdirektor Erich Mayrhofer, eingefangen wurde, ist aus seinem Gehege im Tierpark Enghagen bei Windischgarsten (Bezirk Kirchdorf an der Krems) spurlos verschwunden. Das Tier darf vorerst seine Freiheit genießen.

Das Tier könnte, vermutet ein Pfleger, über den drei Meter hohen Zaun gesprungen sein. Diese Theorie wollte Mayrhofer weder bestätigen noch widerlegen.

Luchs darf Freiheit genießen
Laut seinen Informationen würde die Behörde zwar prüfen, wie das Tier flüchten konnte, weitere Schritte seien aber vorerst nicht geplant. Das Tier soll nur wieder gefangen werden, wenn es sich auffällig verhält, so Mayrhofer. Vorerst darf es aber seine Freiheit genießen.

Die Entscheidung zum Einfangen der Wildkatze sei über den Köpfen der zuständigen Forschungs-Arbeitsgruppe "LUKA" und der Nationalpark-Direktion erfolgt. "In einer Besprechung am Freitag hat man uns vor vollendete Tatsachen gestellt", kritisierte Mayrhofer. Da das Tier auch nicht auf dem Gebiet des Nationalparks gefangen worden ist, wäre er auch machtlos gegen diese Entscheidung gewesen.

Über die Entlassung des dreijährige "Pankratz" aus dem Gehege des Tierparks Enghagen bei Windischgarsten hätte heute, Mittwoch, entschieden werden sollen. Der Direktor hatte die Haltung des Luchses als "sehr bedrohte Säugetierart" für vorläufig fünf Tage als "gesetzeswidrig" beurteilt. Der Batterietausch und veterinärmedizinische Untersuchungen würden maximal ein bis zwei Stunden dauern. "Eine so lange Zeit in Gefangenschaft zieht nach sich, dass das Tier domestiziert wird und sich an die Menschen gewöhnt", lautet seine Kritik.

"Pankratz" schon neun Montate in Wildpark
Gleichzeitig zog der Nationalpark-Direktor in seiner Aussendung eine "überwiegend positive Zwischenbilanz des bisherigen Monitorings": Das Wildtier entwickle sich gut, Blutanalysen bewiesen die gute Gesundheit des Tieres. "Pankratz" habe in den neun Monaten seines Nationalpark-Aufenthaltes schon acht Kilogramm zugelegt, als Nahrung dienen ihm Rehe, Hirsche und Marder. Damit verhalte er sich artgerecht, mache sich aber eben nicht sehr bei der Jägerschaft beliebt.

Symbolbild

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