Er trage immer mehrere Personen "im Herzen", versicherte der künftige europäische Kommissar Johannes Hahn. Mit der Suche wollen sich die Wiener Stadt-Schwarzen aber noch Zeit lassen: "Es gibt keinen besonderen Stress", so Hahn. Er selbst sei noch nicht einmal 24 Stunden lang nominiert. Es gebe darum keine große Eile, die Frage des Listenersten zu klären.
Hahn: "Ich flüchte nicht"
"Gio" Hahn will weiterhin Landesobmann bleiben, auch als EU-Politiker, der nicht ständig in Wien präsent ist. "Mein Arbeitsfeld wird Brüssel sein, aber ich habe in Wien über die Jahre ein hervorragendes Team von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Funktionären aufgebaut, wo man wirklich aus dem Vollen schöpfen kann", sagte Hahn. Zusatz: "Ich flüchte auch nicht."
Es sei jedenfalls "nicht notwendig", dass der neue Spitzenkandidat auch Parteichef wird: "Der soll sich auf die Wahl konzentrieren, wer Parteiobmann ist, ist eine interne Angelegenheit." Dass der Spitzenkandidat - oder die Kandidatin - es schwierig haben wird, weil er oder sie sich in relativ kurzer Zeit einen Namen machen muss, glaubt Hahn nicht. Die Präsentation eines neuen Spitzenkandidaten werde soviel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dass damit der Wettbewerbsnachteil wieder wettgemacht werde, zeigte sich der VP-Politiker überzeugt.
Mehrere potentielle Nachfolger kolportiert
Woher der oder die Neue kommen wird und ob es sich um einen Quereinsteiger handeln könnte, ließ Hahn offen. Zuletzt waren bereits eine Reihe von Namen kolportiert worden. Gute Chancen werden etwa Staatssekretärin Christine Marek eingeräumt. Auch der Name des EU-Abgeordneten Othmar Karas wird inzwischen lanciert. Hahn selbst wollte derartige Gerüchte nicht kommentieren, was auch für seine Nachfolge als Wissenschaftsminister zutraf. Diese zu regeln ist laut Hahn Sache von ÖVP-Chef Josef Pröll.
Dass der Wiener ÖVP-Chef auch noch kommunalpolitisch aktiv ist, demonstrierte er gleich selbst: Er präsentierte die neue ÖVP-Herbstkampagne für die Bundeshauptstadt. Den letzten Bogen kleisterte Hahn dabei eigenhändig auf das neue Plakat - auf dem das Wort "Schlafen" durchgestrichen ist und durch "Machen" ersetzt wurde. "Wie zu meinen Studentenzeiten", kommentierte er diese Tätigkeit.
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