Zwei neue Tunnels:

Westbahn-Ausbau im Flachgau ist voll auf Schiene

Salzburg
04.04.2018 06:00

Grünes Licht für die neue Nahverkehrs-Drehscheibe in Neumarkt um 70 Millionen Euro ( siehe Behörden winken Bahnhofs-Neubau durch) - und auch das Monster-Projekt Westbahn zwischen Köstendorf und Salzburg ist voll auf Schiene. 2013 wurde ja eine Trassen-Variante mit den Anrainern im Flachgau erarbeitet, mit zwei Tunnels und vier Gleisen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Umweltverträglichkeits-Erklärung. Die könnte im Herbst starten, ab 2024 könnte gebaut werden. Bisher geschätzte Kosten: 1,65 Milliarden Euro.

„Für die 21,3 km lange Neubaustrecke  zwischen Köstendorf und Salzburg sind wir mitten in der Planungsphase für die Einreichung der Umweltverträglichkeitserklärung. Die technische Planung ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass nicht nur die voraussichtliche Lage und Höhe im Bereich der offenen Bahnstrecke mit Dämmen und Einschnitten, sondern auch die notwendigen adaptierten Landes- und Gemeindestraßenanbindungen enthalten sind“, erklärt dazu ÖBB-Sprecher Robert Mosser auf Krone-Anfrage.

Ein steiniger Weg
Es war ein steiniger Weg bis dahin:  Um die Jahrtausendwende in die Schublade verbannt, wurde mittels Bürgerbeteiligung trotzdem weiter an möglichen Trassen-Varianten getüftelt.  2013 schließlich das klare Bekenntnis: Um geschätzte 1,65 Milliarden Euro soll die Hochleistungsstrecke mit zwei Tunneln (Leitnerbauer und Seekirchnertunnel) bis 2024 behördlich auf Schiene sein.

Herzstück der Strecke ist der Seekirchner-Tunnel mit 14,3 Kilometern, dazu kommt die Tunnelbrücke Fischach und eben der Abschnitt Grafenholz mit zwei Kilometern. Gesamtlänge des so genannten Flachgauer-Tunnels: 16,5 Kilometer. Im Bereich der durchgehenden Tunnelführung der Neubaustrecke in zwei Röhren zwischen Köstendorf (Höhe Hof Reischberg) und Salzburg-Kasern (Höhe Haltestelle) ergeben sich lediglich drei obertägig sichtbare Bauwerke. Das sind je ein Lüftungsbauwerk in Haunharting und Hallwang, welche nur im Brandfall und zur Funktionsüberprüfung in Betrieb genommen werden, sowie ein Löschwasserbehälter im Bereich Tödtleinsdorf/Oberried.

„Der viergleisige Ausbau der Weststrecke in diesem Bereich schafft höhere Kapazitäten und somit die Voraussetzung für einen leistungsfähigeren Nahverkehr und ein besseres Angebot im nationalen und internationalen Personen- und Güterverkehr. Die Einreichung beim BMVIT ist bis Ende des Jahres 2018 geplant“, sagt Mosser.

Läuft alles nach fahrplan, könnte das Behörden-verfahren bis 2024 abgeschlossen sein. 2025 könnten dann schon Ausschreibung, Vergabe und Baubeginn folgen.

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