Kleine Gärtner

Auf geht‘s, Kinder: In die Beete, fertig, los!

Leben
03.04.2018 11:00

Gummistiefel an und raus ins Grüne: Wer einen Garten hat, sollte seinen Nachwuchs möglichst früh einbinden, rät Biogärtner Karl Ploberger.

Der bekannte Biogärtner Karl Ploberger verbrachte schon als Kind viel Zeit im Garten. Sein Ratschlag an Eltern: „Gebt den Kindern nicht bloß ein Beet im Garten, lasst sie einen Teil oder - noch besser - den ganzen Garten mitplanen. Abenteuergärten sind genau das, was unsere Kleinen brauchen. Die herrliche Zeit des Spielens und Erlebens in einem so naturnahen Garten wird immer und ewig unvergessen sein.“ In seinem neuen Buch „Kindergarten“ möchte er die Jüngsten zum Garteln inspirieren. Sei es mit Grabegabeln die Erde zu lockern, Erdäpfel einzulegen oder den Kompost umzusetzen. Bereitwillig werden alle Tiere des Gartens unter die Lupe genommen. So lernen Kinder in anregender Umgebung, sich selbst genug zu sein. Auch ohne Smartphone und Tablet.

In Reindln wird aufgekocht: Gänseblümchensuppe, Spitzwegerichsalat, Löwenzahneintopf, Aufläufe aus Bockerln und Fichtenzapfen. Bucheckern und Nüsse werden gesammelt und bekommen Puppen und Teddybären zu essen.

Eigenes Gemüse schmeckt besser
Die Hits im Garten sind der Erdkeller, wo kleine Tiere wie Insekten leben. Kinder bestaunen gerne Regenwürmer, Asseln, die unermüdlichsten Bodenbewohner, die Ameisen, Hirschkäfer, Springschwänze und in Wiesen Schmetterlinge. Das erfordert Geduld. Der Garten ist eine wichtige Ressource, die vieles lehrt. 

Kommentar von Eltern-Kids-Coach Nina Petz
Meine Söhne (8 und 5) spielen oft „Krieg“. Das viele Schießen und Kämpfen beunruhigt mich. Verbieten hilft immer nur kurzfristig.

Ich finde es gut und wichtig, dass Sie hier auf Ihre beiden Buben ein Auge haben. Gleichzeitig möchte ich Sie auch ein wenig entlasten. Wenn Ihre Söhne aus Spielzeug Waffen bauen und sich bekämpfen, bedeutet das nicht sofort, dass sie generell aggressiv sind, ihre Gefühle nicht unter Kontrolle haben und auch in echt jemandem etwas antun möchten. Kinder erleben in unserer Welt oft, dass ihr Alltag von Erwachsenen bestimmt wird. Dazu kommt, dass selbst junge Kinder bereits mitbekommen, dass in unserer Welt auch Krieg herrscht und Menschen davor fliehen. Im Spiel mit Waffen verarbeitet unser Nachwuchs vielfältige Gefühle und Alltagssituationen. So können Kinder „ungefährlich“ ihre Aggressionen ausleben und Spannungen abbauen. Selbst einmal „Bestimmer“ über Gut und Böse zu sein hilft, sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen. Im Moment des Spiels haben die Kinder die Entscheidungsgewalt. Versuchen Sie daher hinter die Kulissen und somit die Emotionen der Kinderzimmer-Schlachten zu blicken.

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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