Schwierige Bergung

Verletzter Steirer aus Erzstollen gerettet

Steiermark
29.03.2018 19:45

Bei der Erkundung eines aufgelassenen Erzstollens in St. Peter/Freienstein wurde am Mittwoch ein 49-jähriger Obersteirer vor den Augen seines Begleiters von einem Felsbrocken getroffen und schwer verletzt. Die Bergung, an der sich auch Höhlenretter beteiligten, war nicht gerade einfach, klappte letztlich aber reibungslos.

Der nordöstlich von St. Peter/Freienstein im Wald des Unteren Tollinggrabens in einer Seehöhe von 781 Metern gelegene, so genannte Brandbergstollen - der Einstieg erfolgt über ein leicht zugängliches Erdloch - ist unter Höhlenforschern sehr beliebt. Er war einst Teil eines lukrativen Glanzkohle-Abbaus, der sich über ein Gebiet von 3,5 Kilometern erstreckte und am Karsamstag, dem 28. März 1964, eingestellt wurde.

Mittwoch um neun Uhr stiegen ein 49-jähriger Kapfenberger und sein 63-jähriger Freund aus Neunkirchen (Nö) in den etwa zehn Meter untertags gelegenen Stollen, um nach Mineralien zu suchen. Dabei kam es gegen elf Uhr etwa 150 Meter vom Einstieg entfernt zu einem folgenschweren Unglück. Ein eineinhalb mal einen Meter großer Felsbrocken löste sich von der Decke, traf den Obersteirer im Bereich des Beckens und eines Fußes und verletzte den Mann schwer. Sein Begleiter, der alles mitansehen musste, löste den Alarm aus.

20 Bergretter der Ortsstellen Leoben und Trofaiach, fünf Höhlenretter aus Eisenerz, Bad Mitterndorf und Graz, sechs Rotkreuz-Männer und drei Polizeibeamte organisierten die Bergung.

Diese dauerte 90 Minuten und war alles andere als einfach. „Wir mussten den Schwerverletzten nämlich behutsam durch zwei Engstellen transportieren und dabei natürlich darauf achten, dass dem Mann keine weiteren Verletzungen zugefügt werden“, berichtet Höhlenretter Thomas Rothleitner. Der 49-Jährige wurde vom Notarzt an der Unfallstelle erstversorgt und ins LKH Bruck eingeliefert.

Der Zustand des Patienten ist stabil, Lebensgefahr besteht keine.

Manfred Niederl
Manfred Niederl
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