Neunjährige „zocken“:

Eltern mit Internetsucht von Kindern überfordert

Oberösterreich
28.03.2018 18:30

Rauchen, Trinken oder der Konsum von Cannabis, Kokain und Opiaten – all diese Süchte sind in Oberösterreich relativ stabil, für Jugendliche betrachten Tabak und Alkohol sogar zunehmend als „uncool“. Dagegen brechen im Internet alle Dämme: Selbst Volksschulkinder hängen schon jede Nacht vor dem Computer.

„Wir haben die Ambulanz für Online-Spiele im Jahr 2010 eröffnet, da kamen maximal Studenten. Heute sind Neunjährige betroffen“, weiß Kurosch Yazdi, Vize-Vorsitzender von pro mente OÖ und Sucht-Primar am NeuromedCampus in Linz. „Und das Problem wird in den kommenden Jahren größer werden“, ergänzt Christoph Lagemann vom Institut Suchtprävention bei der Vorstellung von neuen Angeboten der pro mente an Suchtkranke und Angehörige. Etwa „Kico“ in Linz, wo Kinder aus Elternhäusern mit Suchtproblemen zehn Wochen lang lernen, mit dieser Situation umzugehen. „Auch die Eltern werden beraten“, erklärt Sylvia Libiseller.

Beschäftigung für Süchtige
In der Landeshauptstadt wird „backup“ gut angenommen. Dabei gibt es an vier Vormittagen zwölf Arbeitsstellen für Suchtkranke – vom Tischlern bis zur Fotografie. In den ersten sechs Monaten wurden so rund 70 Personen in Linz erreicht. „Uns geht es nicht darum, sie zu bespaßen“, sagt Yazdi. Einige hätten so den ersten Schritt zurück in ein normales Leben, sogar mit Arbeit, geschafft.

Mobile Hilfe
In Steyr sorgt „convoy“ – ähnlich wie in Braunau und Vöcklabruck – für eine mobile Anlaufstelle für Suchtkranke. Neben Aufklärung gibt’s hier auch sterile Spritzen, um Ansteckungen zu verhindern.

Markus Schütz/Kronen Zeitung

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