870.000 Euro Schaden

Soldat (60) plündert Heerestresor für Venusfalle

Österreich
28.03.2018 10:10

Die Reize einer attraktiven Rumänin haben einen 60-jährigen österreichischen UNO-Soldaten, der als Zahlmeister im libanesischen Camp Naquora diente, offenbar um den Verstand gebracht: Betört von der sexy Venusfalle soll der Vizeleutnant 870.000 Euro aus dem Tresor gestohlen und auf das Konto der Angehimmelten überwiesen haben.

Knapp eine Woche nachdem Verteidigungsminister Mario Kunasek Österreichs 190 Friedenssoldaten im UNIFIL-Hauptquartier im Libanon besucht hatte, sickerte die ungeheuerliche Betrugsgeschichte aus dem Einsatzgebiet durch: Denn beim Kassasturz hatte die Riesensumme von 870.000 Euro in der Zahlstelle gefehlt.

Überweisungen auch aus Österreich
Noch vor Ort wurde ermittelt. Und kleinlaut gestand der verantwortliche Vizeleutnant, seiner Freundin, einer feschen Rumänin, das Geld überwiesen zu haben. Noch ist nicht klar, wo der Kärntner UN-Soldat die Frau mit spanischer Doppelstaatsbürgerschaft kennen und lieben gelernt hat.

Fest steht: Der betörte Blauhelm dürfte öfters hohe Beträge - bis zu 100.000 Euro - aus dem Tresor entwendet und an die Frau überwiesen haben. Sowohl vom Libanon als auch von Österreich aus erfolgten die gönnerhaften Zahlungen.

Hat Kontrolle versagt?
Da ihm die Angebetete erklärt hatte, aus einer wohlhabenden Familie zu stammen und sie ihm die Summe bald wieder zurückerstatten werde, vertraute der Herr Vizeleutnant den Schwüren.  Als mutmaßlicher Riesenbetrüger - es gilt die Unschuldsvermutung - wurde der Kärntner mittlerweile vom Dienst enthoben und nach Österreich überstellt, wo die Staatsanwaltschaft bereits ermittelt. Verteidigungsminister Kunasek wird als Sofortmaßnahme eine Kommission einsetzen: „Es muss geklärt werden, ob und warum die Kontrolle versagt hat.“

Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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