Augmented-Reality-Systeme können reale, durch eine Videokamera bereitgestellte Szenen in Echtzeit mit zusätzlicher Computergrafik ergänzen und so zusätzliche Informationen bieten. Das kann bei der Bedienung von Maschinen und technischen Anlagen, aber auch im Unterhaltungs- und Freizeitbereich von Nutzen sein. Beispielsweise kann bei der Wartung einer Maschine ein Techniker dadurch unterstützt werden, dass die einzelnen Arbeitsschritte in visueller und intuitiv verständlicher Form direkt in Überlagerung mit der realen Maschine präsentiert werden.
Ein Besucher einer archäologischen Grabungsstätte kann wiederum auf das Gelände blicken, während das Augmented-Reality-System die modellierten 3D-Modelle der Gebäude in ihrer historischen Rekonstruktion präsentiert. Und wer etwa vor einem Gebäude steht, der kann sich über ein Display zugleich einen dreidimensionalen Plan des Inneren samt weiteren Informationen zum gewünschten Objekt anzeigen lassen.
Hinderten bislang unhandliche und teure Geräte Augmented Reality am Durchbruch, so kommt die Technologie inzwischen auf handelsüblichen Smartphones zum Einsatz, wie die preisgekrönte Software "Wikitude" (siehe Infobox) des Halleiner Unternehmens Mobilizy beweist. Der für Apples iPhone und Handys auf Basis von Googles Android-Betriebssystem downloadbare Reiseführer ermittelt anhand von GPS-Daten den Standpunkt des Nutzers und überlagert das Kamerabild anschließend mit Daten aus der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Städtetouristen können das Handy so beispielsweise vor eine Sehenswürdigkeit halten, um Name und Detailinformationen angezeigt zu bekommen.
Erweiterte Realität selbst erleben
Doch Augmented Reality lässt sich auch ohne PS3 oder Smartphone am eigenen Leib erleben. Es braucht nur einen Computer mit Internetzugang, einen Drucker sowie eine Webcam. Die nötige Software stellt das Unternehmen General Energetic zur Verfügung. Als Teil einer Werbekampagne für alternative Energien bietet die Firma auf ihrer Website (siehe Infobox) zwei digitale Hologramme an – eines zur Darstellung eines Windkraftrades und eines zur Darstellung einer Photovoltaikanlage.
Wer die digitalen Hologramme zu Gesicht bekommen möchte, muss lediglich das kostenlose PDF-File auf der Website herunterladen und ausdrucken. Die angeschlossene Webcam erkennt die ausgedruckte Grafik und zaubert die dazu entsprechenden Informationen – in diesem Fall das Windrad oder die Solaranlage – auf den Bildschirm. Ganz gleich, wie man das Papier auch bewegt: Die Landschaft dreht und wendet sich mit. Erst wenn das Blatt von der Bildoberfläche verschwindet, ist es auch mit der erweiterten Realität wieder vorbei. Doch den Spaß auszuprobieren lohnt sich allemal, wie auch das Demo-Video auf der Website von General Energetic zeigt.
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