Linzer Gastronom

„Ein generelles Rauchverbot wäre gerecht für alle“

Oberösterreich
25.03.2018 06:01

Trotz der mehr als 550.000 Unterschriften beim „Don’t smoke“-Volksbegehren kippte die Regierung das Rauchverbot in Lokalen. Was Dagmar und Ulrich Traxlmayr vom gleichnamigen Traditionscafé in Linz, in dem in einem abgetrennten Raum geraucht werden darf, davon halten? Die „Krone“ fragte nach.

Im Linzer Traditionscafe gibt es zwar abgetrennte Raucherräume, dennoch haben die Gastronomen Dagmar und Ulrich Traxlmayr das „Don´t Smoke“-Volksbegehren unterschrieben. Im Interview erklärten sie warum.


„Krone“:
Haben Sie auch schon  am Volksbegehren gegen das Rauchen teilgenommen?
Dagmar und Ulrich Traxlmayr: Ja, wir haben es beide unterschrieben.

„Krone“: Aus welchen Gründen?
Traxlmayr: Weil es aus gesundheitlichen Gründen da gar keine Diskussion gibt. Es geht schließlich um den Schutz der Kinder, der Jugendlichen und der Passivraucher.

„Krone“: Die Raucher in Ihrem Lokal sehen das vielleicht anders.
Traxlmayr: Man muss klar sagen, Rauchen ist eine Sucht. Sich selbst zu beschränken oder ganz aufzuhören, ist schwer.

„Krone“: Einige fühlen sich bei einem Verbot in ihrer persönlichen Freiheit beschränkt.
Traxlmayr: Ich finde, bei einem Süchtigen ist das Argument nicht ganz zutreffend. Sie müssten ja eigentlich vor sich selbst geschützt werden.

„Krone“: Hat sich beim Rauchkonsum etwas geändert?
Traxlmayr: Ich denke schon. Ich kenne viele, die daheim auf den Balkon gehen, wenn sie rauchen. Es gibt eine höhere Sensibilität und ein höheres Gesundheitsbewusstsein.

„Krone“: Fürchten Sie Einbußen bei einem generellen Verbot?
Traxlmayr: Es wäre sicher die gerechteste Lösung für alle Wirte. Wie viele rauchende Gäste dann nicht mehr kommen, das ist schwer zu sagen.

„Krone“: Was meint Ihr Personal?
Traxlmayr: Alle wünschen sich einen rauchfreien Arbeitsplatz.

„Krone“: Gibt oder gab es Probleme wegen dem Rauchergesetz?
Traxlmayr: Anzeigen kommen vor, da ist man der Willkür der Behörden oder dem Wohlwollen der Gäste ausgeliefert.

Johannes Nöbauer
Johannes Nöbauer
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