Große Tanz-Gefühle

Betörende Ballett-Premiere von „Romeo und Julia“

Oberösterreich
25.03.2018 10:51

„Romeo und Julia“, das jüngste Tanzstück von Mei Hong Lin für das Linzer Musiktheater, wurde nach der Premiere mit begeisterten Bravorufen gefeiert. Zurecht! Dieses rundherum stimmige Gesamtkunstwerk aus herrlichem Tanz, wunderbarem Bühnenbild, Licht und grandioser Musik, möchte man endlos beklatschen.

Ich bin ganz sicher: Shakespeare hätte seine Freude daran, was Mei Hong Lin aus seinem Klassiker gemacht hat. Die Choreographin destilliert die großen Gefühle aus dem Drama und potenziert sie noch einmal dadurch, dass alle Frauen Julia sind/sein können, ebenso alle Männer Romeo. Als Symbol für die jungen Liebenden stellt sie der (famosen) Truppe Rie Akiyama und Urko Fernandez Marzana voran.

Betörende Truppe
Im grandiosen Bühnenbild von Dirk Hofacker – einmal Kathedrale, einmal Tanztempel – passieren betörende Dinge, unterstrichen von der Musik Serge Webers. Er spannt seinen zeitgenössischen Tonbogen von ein bisschen Technobeat bis hin zu Anklängen an französische Chansons. Dazu agiert das Tanzensemble bisweilen als Percussiontruppe: stampft, schlägt, schnaubt oder quietscht im Takt.

Klatschen bis zum Muskelkater
Den Tanz der Fehde symbolisiert Mei Hong Lin als Aufeinandertreffen von zwei schlecht geölten Roboterkämpfern, denen Yu-Teng Huang und Pavel Povraznik grandioses Breakdance-Leben schenken. Selbst die finale Schlussverbeugung ist bis zum letzten Takt durchchoreographiert – man möchte dieser sensationellen Truppe klatschen und applaudieren bis zum Muskelkater!

Milli Hornegger/Kronen Zeitung

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