Planica-Quali

Rekord-Adler Schlierenzauer: Flug für die Ewigkeit

Wintersport
23.03.2018 08:26

Rekord-Adler Gregor Schlierenzauer segelte in der Qualifikation von Planica auf 253,5 Meter und stellte damit den Weltrekord von Stefan Kraft eingestellt. Der Tiroler griff aber in den Schnee, so wurden ihm viele Punkte abgezogen.  Österreichs Springer können in Planica eine drohende historische Pleite noch abwenden.

Gregor Schlierenzauer strahlte bis über beide Ohren. Der Rekord-Adler (53 Weltcupsiege) sorgte beim Saisonfinale in Planica für großes Staunen, segelte in der Qualifikation für den ersten Skiflug-Einzelbewerb sensationell auf 253,5 Meter! „Ein unglaublicher Flug“, jubelte der 28-Jährige im Auslauf.

Der Tiroler nutzte die perfekten Bedingungen und stellte die Weltrekordmarke seines Salzburger Teamkollegen Stefan Kraft ein, der im Vorjahr im norwegischen Vikersund für eine neue Bestmarke sorgte. Als solche gilt Schlierenzauers Flug allerdings nicht. Zwar konnte er einen Sturz vermeiden, aufgrund des immensen Drucks musste der Stubaier allerdings kurz in den Schnee greifen. An der Freude über den genialen Rekordsatz konnte das aber nichts ändern.

„Konsequent vom Tisch“
„Der Flug war sehr konsequent vom Tisch“, erklärte Schlierenzauer, „ich bin dann gleich voll auf der Welle geblieben, hatte sicher auch das nötige Glück vom Wind her. Mir hat es die Latten um die Ohren geschlagen, aber ich bin drauf geblieben.“ Für den einstigen Seriensieger war dieses Erfolgserlebnis wichtig, wurde er doch in den letzten Wochen heftig kritisiert – selbst von Cheftrainer Kuttin. „So ein Adrenalinkick tut auf jeden Fall gut“, meinte er.

Noch ohne Saisonsieg
Auch für das gesamte Team ist dieses Erfolgserlebnis wichtig, denn die ÖSV-Adler sprangen in diesem Winter viel zu oft nur hinterher. Erstmals überhaupt droht den österreichischen Skispringern eine Saison, in der es weder eine Medaille bei einem Großereignis noch einen Weltcupsieg zu feiern gibt. In Planica bietet sich Schlierenzauer, Kraft und Co. die letzte Chance, um zumindest für ein versöhnliches Ende zu sorgen.

Christoph Nister, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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