Ansage Richtung Wien

Rauchergesetz: Steirische Ärzte geben nicht auf!

Steiermark
22.03.2018 17:45

Sie haben es also wirklich getan: Am Donnerstag kippte die ÖVP-FPÖ-Regierung – wie erwartet und unter heftigen Protesten – das Raucherschutzgesetz. Zeitgleich richteten sich die Mit-Initiatoren des „Don’t Smoke“-Volksbegehrens mit einem dringenden Appell an die Steirer, noch bis 4. April zu unterzeichnen. Mehr als 80.000 im Land haben es schon getan.

543.498 Unterstützer österreichweit gab es Donnerstagfrüh; Graz ist mit fast zwölf Prozent Beteiligung die fleißigste Landeshauptstadt. Noch nie gab es in einer Vorphase so viele Unterzeichner. Zur Erklärung: Das eigentliche Volksbegehren folgt ja erst im Sommer, jetzige Unterschriften werden dann mitgezählt.

„Ich habe nicht mit der Sturheit der Regierung gerechnet“, gestand der Grazer Med-Uni-Rektor Hellmut Samonigg, Initiator des Begehrens – und gab die Parole aus: „Jetzt erst recht!“ Als Onkologe habe er tausende Menschen erlebt, die durch Rauchen starben, so Samonigg. Tabak sei laut Weltgesundheitsorganisation das einzige Produkt, das jeden zweiten Konsumenten töte. So gesehen richte sich das Gesetz nicht gegen Raucher: „Es ist auch ein Raucher-Schutzgesetz“, betonte Krebshilfe-Präsidentin Karin Kapp.

Bis zuletzt hoffte Ärztekammer-Präsident Herwig Lindner auf eine elegante Lösung – etwa eine geheime Abstimmung im Parlament, die es den Kritikern in den Regierungsparteien ermöglicht hätte, gegen den umstrittenen Umfaller zu stimmen. Vergeblich. Jetzt zählt Lindner auf eine verbindliche Volksbefragung, die Vizekanzler Strache ab 900.000 Unterschriften für das Begehren in Aussicht stellte. Auch deshalb gelte für potenzielle Unterstützer: Jede Stimme zählt!

Alle Details zum Begehren: https://dontsmoke.at/

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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