Applaus vor Gericht

Studentin (19) vergewaltigt, getötet: Lebenslang

Ausland
22.03.2018 13:11

Im Prozess um die Vergewaltigung und Ermordung der 19-jährigen Studentin Maria L. im deutschen Freiburg ist der Flüchtling Hussein K. zur Höchststrafe verurteilt worden. Die Richter des Landgerichts Freiburg verhängten am Donnerstag eine lebenslange Freiheitsstrafe und stellten die besondere Schwere der Schuld fest. Außerdem ordneten sie Sicherungsverwahrung an. Die Zuschauer im Gerichtssaal applaudierten.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte im Oktober 2016 die Studentin nachts vom Fahrrad gestoßen, vergewaltigt und ermordet hat. Sie ertrank nach der Vergewaltigung im Wasser des Flusses Dreisam.

19-Jährige vergewaltigt, ins Wasser gelegt und geflüchtet
K. sagte während des Prozesses aus, dass er am Tattag sehr viel Alkohol getrunken und Haschisch geraucht habe. An der Dreisam sei er in der Nacht zufällig auf L. getroffen. Er habe gegen ihr Rad getreten, sodass sie gefallen sei. Er konnte aber nicht erklären, warum er dies tat. Nach seiner Darstellung merkte er auch erst danach, dass es sich um eine junge Frau handelte. Sie habe geschrien, woraufhin er ihr den Mund zugehalten und um ihren Hals gefasst habe.

Schließlich würgte er die Studentin nach eigener Aussage mit seinem Schal. Sie habe sich dann nicht mehr bewegt. „Ich habe gedacht, dass sie gestorben ist“, sagte der Angeklagte. Er habe sie danach ausgezogen und sexuell misshandelt. Weil er sein Blut auf ihrem Körper gesehen habe, habe er sie ins Wasser gelegt. Danach sei er geflüchtet.

Nach etwa 15 Minuten Flucht habe er sich auf die Straße gesetzt. Der Angeklagte: „Da habe ich meinen halben Joint weitergeraucht.“ Später habe er zu Hause geduscht, seine Kleider gewaschen und sich schlafen gelegt. Der Prozess gegen K. hatte Anfang September 2017 begonnen.

Als angeblich minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen
Hussein K. wurde nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt. Der als angeblich minderjähriger Flüchtling 2015 nach Deutschland gekommene Mann hatte anfangs behauptet, zur Tatzeit erst 17 gewesen zu sein, später aber eingeräumt, über sein Alter gelogen zu haben. Mehreren Gutachten zufolge war er, als er die junge Frau attackierte, mindestens 22 Jahre alt.

Der gebürtige Afghane war 2013 in Griechenland wegen einer Gewalttat an einer jungen Frau zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. K. sagte vor Gericht aus, dass er die 20-Jährige auf der Insel Korfu von einer Klippe gestoßen habe. Im Oktober 2015 wurde er vorzeitig gegen Auflagen entlassen, im Dezember 2016 in Deutschland festgenommen.

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