„Sinnlich und sinnhaft Geschichten erzählen“ will Intendant Hermann Schneider mit dem neuen Landestheater-Spielplan für die Saison 2018/2019 und mit dem Publikum „gemeinsame ästhetische Erfahrungen“ machen. Trotz Sparzwängen will er nicht auf die Quote schielen: „Unser Spielplan ist mutig und ambitioniert!“
„Dieser Spielplan macht es weder uns noch dem Publikum leicht“ spielt der Intendant einerseits auf die vom Land verordneten Sparzwänge an – aber auch auf sein „Vertrauen in die intellektuellen Kräfte“. Das gemeinsame Motto des Spielplans lautet „Welt aus den Fugen“.
In der Oper findet man einige Kooperationen: So wird die Spielzeit mit Heiner Müllers legendärer Inszenierung von „Tristan und Isolde“ eröffnet, die Schauspielchef Stephan Suschke, langjähriger Wegbegleiter Müllers, für Lyon – das Opernhaus des Jahres! – neu eingerichtet hat. „Medee“ erarbeitet man gemeinsam mit Nizza und Erfurt, bei „Penthesilea“ arbeitet man mit der Oper Bonn zusammen. Der Mozart-Zyklus wird mit „La Clemenza di Tito“ fortgesetzt, der Strauss-Zyklus mit „Elektra“. Im Musical will man mit einigen Highlights an bisherige Erfolge anschließen, etwa mit David Bowies „Lazarus“ oder Gershwins „Ein Amerikaner in Paris“. Als Uraufführung arbeiten Henry Mason und Thomas Zaufke an "Der Hase mit den Bernsteinaugen.
Echter Coup
Mit einem echten Coup kommt Mei Hong Lins Ballett daher: Johann Kresnik inszeniert nach 30 Jahren noch einmal sein “choreografisches Theater„ von Macbeth, Gottfried Helnwein entwirft dafür Bühne und Kostüme! Im Schauspiel reicht die Palette vom „Brandner Kaspar“ bis zu von Triers „Dogville“. Die Doku-Theater-Spezialisten Hans Werner Kroesinger und Regine Dura, die mit dem Linzer Swap heftig punkten konnten, widmen sich in der kommenden Spielzeit dem „Mythos Voest“. Mit „Der Weibsteufel“ geht man hinaus zum Publikum und spielt direkt in Wirtshäusern am Land. Der Kartenverkauf für die neue Saison startet heute.
Milli Hornegger, Kronen Zeitung
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