Trinkwasser-Analyse

Aus jedem zehnten Wasserhahn kommen Keime

Kärnten
19.03.2018 16:38

Neue Daten zur Trinkwasserqualität zeigen Mängel bei der Hygiene auf. In 10,7 Prozent der öffentlichen Anschlüsse wurde der resistente Krankenhauskeim Pseudomonas nachgewiesen. Das hat eine Auswertung der „AQA GmbH“ zum Weltwassertag ergeben. Die Belastung durch Blei gehe unterdessen weiter zurück. D

Der Keim „Pseudomonas aeruginosa“ sorgt immer wieder für Probleme. Er ist besonders resistent und kann Infektionen auslösen. Zuletzt wurde er in mehreren öffentlichen Gebäuden in Klagenfurt nachgewiesen. Das Leitungswasser musste als ungenießbar erklärt werden (siehe rechts unten).

Wie Analysen ergaben, kommt der Keim auch in Kärnten weit häufiger vor als man meinen möchte: Aus jedem zehnten Hahn kommen mit dem Trinkwasser auch Keime. Zählt man die Anschlüsse mit Hausbrunnen hinzu, sind es in Kärnten sogar 23,3 Prozent.

Auch wenn die Hygiene-Mängel zu denken geben – Hysterie ist nicht angebracht: Das Bakterium ist weit verbreitet und kommt auch in feuchten Böden und Oberflächengewässern vor. „Im Trinkwasser hat es aber nichts verloren“, so die Experten. Sie betonen, dass über das öffentliche Wassernetz grundsätzlich bakteriologisch einwandfreies Wasser geliefert werde. Das Problem liege bei hauseigenen Speichersystemen, Filter- und Enthärtungsanlagen, in denen sich die Keime festsetzen, vermehren und für Menschen mit geschwächtem Immunsystem zur Bedrohung werden. Die Blei-Belastung sinktPositive Nachrichten gibt es bei der Trinkwasserbelastung durch Blei. Durch den Tausch von Leitungen und Armaturen konnte die Belastung in den vergangenen 15 Jahren halbiert werden. In 2000 analysierten Wasserproben wurde österreichweit bei 6,1 Prozent der Haushalte eine Grenzwertüberschreitung festgestellt.

Thomas Leitner

Thomas Leitner
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