Kritik in Kundl

Weitere Zapfsäulen ziehen noch mehr Transit-Lkw an

Tirol
20.03.2018 07:08

Neun Lkw-Zapfsäulen statt sechs – gegen dieses Ansuchen der Transportfirma Unterer treten die Kundler Gemeindeführung und Transitforum-Obmann Fritz Gurgiser massiv auf. Befürchtung: Die überlastete Bundesstraße werde noch stärker frequentiert. Dies prüft nun auch die BH Kufstein. Die Firma Unterer betonte gegenüber der „Krone“, dass man das Tanken nur beschleunigen wolle.

„Es ist ein volkswirtschaftlicher Unsinn, die Lkw von der Autobahn auf niederrangige Straßen zu holen“, wetterten BM Anton Hoflacher und Vize Michael Dessl an der Seite weiterer Gemeinderäte. Der Zubau umfasst drei Zapfsäulen und zwei Lager für je 100.000 Liter Diesel.

„Ehrenrunden drehen, um billig zu tanken“
„Die Tankstelle ist eine technische Anlage, wir haben gewerberechtlich keine Parteienstellung“, erläuterte der Dorfchef. Er hofft, dass wenigstens die einstimmige negative Stellungnahme der Gemeinde Gewicht hat. Unterstützung erhalten die Kundler von Fritz Gurgiser, der beim gestrigen Pressetermin im nahen Gasthof „Möslbichl“ den Kopf schüttelte: „Es geht hier um Gewinnmaximierung und darum, dass zig Lkw eine kilometerlange Ehrenrunde drehen.“ Schon jetzt seien die Tank-Kapazitäten entlang der Brennerroute mehr als ausreichend.

Firma beschwichtigt
Die Kritiker verweisen auf die ohnehin überlastete B 171 (was ein Gutachten schon 2012 bestätigte). Gurgiser betont: „Der vom Land zuletzt postulierte Kampf für eine Lkw-Obergrenze von 1 Million Transitfahrten sei völlig unglaubwürdig, wenn man andererseits mit Billig-Tankstellen zusätzliche Lkw anlocke. Unterer-Standortleiter Alexander Penz verweist darauf, dass Tankvorgänge in den vergangenen Jahren komplizierter und langsamer wurden. Man wolle durch die neun Spuren vor allem eine Beschleunigung erreichen.

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