Arbeiterkammer und Gewerkschaft schlagen Alarm: Österreichweit fehlen über 18.000 Lehrstellen in Betrieben. Gefordert wird deshalb mehr staatliche Förderung für engagierte Lehrbetriebe. Unternehmen sollen wieder in die Ausbildung von Jugendlichen investieren.
„Die Misere ist hausgemacht“, sagt ÖGB-Chef Erich Foglar. „Denn heute gibt es um 11.000 Lehrbetriebe weniger als noch vor zehn Jahren!“ Heimische Firmen sollten lieber mehr in die Jugend investieren. Foglar: „Wer Lehrlinge nicht aufnimmt, hat in zehn Jahren keine Facharbeiter.“ Konkret hätten bei uns 22.500 junge Leute gerne einen Lehrplatz in einem Betrieb. Entweder sind sie beim AMS lehrstellensuchend gemeldet, oder sie sind in einer Schulung, oder sie machen die „überbetriebliche Lehrausbildung“. Dem stehen aktuell 4400 offene Lehrstellen in Betrieben gegenüber. AK-Boss Rudi Kaske warnt davor, bei den Überbetrieblichen zu sparen, solange es zu wenig Plätze in Unternehmen gibt.
Unternehmerische Vorbilder gibt es genug, etwa Sporthändler Hervis: „Mehr als die Hälfte unserer Führungskräfte hat ihre Ausbildung im Unternehmen gemacht“, so Chef Alfred Eichblatt. Aktuell sucht man 120 neue Lehrlinge.
Kronen Zeitung
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