Technik-Show SXSW

Roboter und Künstliche Intelligenz eroberten Texas

Digital
17.03.2018 05:55

Noch bis Sonntag findet im texanischen Austin die große Digitalisierungsmesse SXSW statt. Die Stars der Technikschau waren heuer vor allem Roboter und Künstliche-Intelligenz-Anwendungen. Andreas Hladky, Gründer der Digitalisierungsberatung Point of Origin aus Wien, hat sich vor Ort ein Bild von den wichtigsten Neuheiten gemacht und für unsere Leser Videoeindrücke vom Messetreiben bereitgestellt.

„So gut wie alle großen Technologieunternehmen arbeiten derzeit an Lösungen für das kommende ‚screenlose‘ Zeitalter, also den Moment, wo wir kein Tablet, Phone oder ein sonstiges Ding benötigen, um unsere digitalen Geschäfte zu erledigen“, berichtet Hladky aus Austin. Kernstück dieser Technologien ist Künstliche Intelligenz (KI), die uns in Zukunft im Alltag intelligent unterstützen soll.

„Wir Menschen sind gut vorhersagbar“
Hladky: „Die Idee ist, dass die Systeme lernen, was wir brauchen oder wollen und dies automatisch vorschlagen. Solche Anwendungen sind an sich sehr einfach zu bauen, da wir Menschen sehr gut vorhersagbar sind. Wir gehen normalerweise nicht jeden Tag woanders schlafen, arbeiten oder essen, wir kaufen nicht täglich völlig unterschiedliche Dinge im Supermarkt.“

Die Programmierung dieser Algorithmen berge allerdings auch Gefahren, was auf der Messe heuer eines der beherrschenden Themen war. Was, wenn die Algorithmen ein Eigenleben entwickeln? Experten sprechen in diesem Zusammenhang von sogenannten „Runaway Algorithmen“, weiß Hladky. „Ein Beispiel ist der Engagement-Algorithmus von Facebook, der weltweit individuelle ‚News- und Lebensblasen‘ geschaffen hat. Da es täglich sieben Milliarden Updates auf Facebook gibt, können Menschen diesen Algorithmus nun nicht mehr so einfach einfangen“, warnt der Experte.

Auch Roboter und 3D-Druck sind großes Thema
Neben Künstlicher Intelligenz ebenfalls Thema auf der SXSW: Die wachsende Verbreitung von Robotern in der Industrie, welcher der Industrieroboterhersteller Kuka auf der Messe in Gestalt eines tanzenden und Besucher begrüßenden Roboters Rechnung trägt. Aber auch neue Möglichkeiten, mit moderner Technologie das Leben von Menschen zum positiven zu verändern, denen es an den einfachsten Dingen mangelt.

Ein Beispiel für Letzteres hat die NGO New Story, die gegen Slumbildung in Entwicklungsländern kämpft, gemeinsam mit einem Hersteller von 3D-Druckern gezeigt. Der 3D-Drucker Vulcan geht dieses Problem an, indem er hocheffizient mit einer Betonspritze an nur einem Tag kompakte und zweckmäßige Häuser druckt, deren Bau lediglich 4000 US-Dollar kostet. Die Entwickler hoffen, mit dieser Technologie schon bald Wohnraum für Menschen in Entwicklungsländern wie El Salvador „drucken“ zu können.

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