Polizei machtlos

Serientäter (13) trotz Einzelbetreuer nicht zu bremsen!

Oberösterreich
20.10.2009 00:06
Er hat sogar einen eigenen Einzelbetreuer – doch das hilft nichts: Der 13-jährige Serieneinbrecher von Ansfelden tanzt Polizei und allen Behörden auf der Nase herum, verübt nach Lust und Laune Straftaten und weiß, dass er bis zu seinem 14. Geburtstag am 26. November straffrei ist. Die Jugendwohlfahrt hat den „Fall“ praktisch aufgegeben.

Er stiehlt, bricht ein, begrapscht Mädchen, streunt herum, schwänzt regelmäßig die Hauptschule und schläft teilweise in Tiefgaragen und Krankenhäusern – der 13-jährige Serieneinbrecher von Ansfelden zeigt auch die Grenzen von Polizei und Jugendwohlfahrt auf.

Der Bub ist Eltern wie Heimerziehern davongelaufen und nun in Sonderbetreuung der Jugendwohlfahrt. Nun hat das Büro von Landesrat Josef Ackerl die Leitung des Problemfalls übernommen. Sprecher Peter Binder: „Es handelt sich bei diesem Burschen um einen echten Einzelfall, bei dem man schon alle erzieherischen Maßnahmen versucht hat, aber es hat leider nichts gewirkt.“

Erster Diebstahl mit zehn Jahren
Pro Jahr muss sich die Jugendwohlfahrt des Landes um 5.000 Fälle kümmern, 600 Kinder und Jugendliche werden in Heimen und Pflegegruppen betreut. Der Afghane war mit zehn Jahren zum ersten Mal als Ladendieb aufgefallen, hat nun mehr als 50 Delikte auf dem Kerbholz.

Ein frustrierter Ermittler: „Der Bursch hat überhaupt kein Unrechtsbewusstsein. Er hat eine derartige kriminelle Energie, dass es ein Wahnsinn ist. So etwas hab’ ich in meinen dreißig Dienstjahren nicht erlebt.“

von Christoph Gantner, "Oberösterreichische Krone"

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