Überfall in Frankreich

„Zehn Millionen Euro“-Coup: Österreicher als Opfer

Österreich
11.03.2018 15:10

Mit Beute im Wert von unglaublichen zehn Millionen Euro hat sich im Jänner eine Räuberbande abgesetzt, nachdem sie einen Mann und eine Frau aus Österreich nahe der südfranzösichen Stadt Cannes überfallen hatte. Wie erst jetzt bekannt wurde, stürmten die Täter im Jänner in die Wohnung des Ehepaares. Nun wurden sechs Verdächtige festgenommen.

Bei dem Überfall in der Ortschaft Théoule-sur-Mer machten die Täter nach Angaben französischer Medien Beute im Wert von zehn Millionen Euro. Die zuständige Staatsanwältin in Grasse wollte die Summe zwar nicht en detail bestätigen, sprach aber von einem Schaden in „außerordentlicher“ Höhe. Die Täter hatten ihre Opfer mit einer Waffe bedroht. Dann plünderten sie die Wohnung und erbeuteten unter anderem Schmuck, Wertgegenstände und eines der Autos aus der Garage.

„Es hat schon viele unserer Freunde erwischt“
Bei den Opfern soll es sich um einen österreichischen Unternehmer mit Zweitwohnsitz an der Côte d’Azur und dessen russische Ehefrau handeln. Eine Beschreibung, die zum Beispiel auf den schillernden Wiener Verleger Christian W. Mucha passt. Doch der dementiert im „Krone“-Interview: „Nein, das waren zum Glück nicht wir. Bei mir gäbe es natürlich nicht zehn Millionen zu holen“, erklärt der 53-Jährige betont launig.

Allerdings kennt er die oft brutale Vorgangsweise der Täter mittlerweile sehr gut. Mucha: „Es hat schon viele von unseren Freunden erwischt.“ Demnach schlagen die Banden fast ausschließlich dann zu, wenn die Opfer zu Hause sind. Denn dann sind naturgemäß Geld, Kreditkarten, Autoschlüssel - und der Zugang zu etwaigen Tresoren - vor Ort. Die Nobelorte an der französischen Mittelmeerküste kämpfen schon länger gegen diese Form der Kriminalität.

U-Haft verhängt
Die Coups werden großteils von Tätergruppen mit nordafrikanischen Wurzeln verübt. Im aktuellen Fall an der Côte d’Azur gingen nach einem Polizei-Schlag fünf teils vorbestrafte Männer und eine Frau (allesamt nicht älter als 30) ins Netz, wie die zuständige Staatsanwaltschaft in der Stadt Grasse bestätigte. Vier der Verdächtigen wurden in Untersuchungshaft genommen. Einem weiterem Mann und einer Frau wird zudem Geldwäsche zur Last gelegt, sie wurden unter gerichtliche Überwachung gestellt. 

Oliver Papacek und Klaus Loibnegger Kronen Zeitung, krone.at

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