"Fahrlässige Tötung"

Frau bei Entbindung gestorben – Arzt nun vor Gericht

Oberösterreich
15.10.2009 12:01
Nach einer Entbindung im Landeskrankenhaus Gmunden, die für die Mutter tödlich geendet hatte, muss sich der behandelnde Arzt am 30. Oktober vor Gericht verantworten. Die Anklage wirft ihm fahrlässige Tötung und Urkundenfälschung vor.

Bei der 41-jährigen Patientin war es im September vergangenen Jahres während der Geburt ihres vierten Kindes plötzlich zu gravierenden Problemen gekommen. Die Frau starb trotz einer Notoperation.

Rund zweieinhalb Wochen nach dem Tod überraschte der Krankenhausbetreiber, die Gesundheits- und Spitals AG (gespag), mit der Meldung, dass die Krankengeschichte offenbar manipuliert worden sei. Zwei der involvierten Ärzte bestätigten das. Das Dienstverhältnis mit dem Primar wurde mit sofortiger Wirkung gelöst, der behandelnde Oberarzt suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

"Behandlungsfehler"
Eine Expertise des gynäkologischen Gutachters Peter Husslein zu Beginn dieses Jahres ergab Behandlungsfehler. Der behandelnde Oberarzt hätte demnach unter Berücksichtigung aller Risikofaktoren einkalkulieren müssen, dass die Gebärmutter reißen könnte.

Seit Mai leitet Michael Sommergruber, der zuletzt als Oberarzt in der Linzer Landes-Frauen- und Kinderklinik arbeitete, die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Landeskrankenhaus Gmunden. Zuvor wurde sie interimistisch von Vöcklabruck aus geführt.

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