2:1 in Europa League

Salzburger „Bullen“ gelingt „Wunder von Dortmund“!

Fußball International
08.03.2018 21:03

Was für ein epischer Auftritt – der FC Red Bull Salzburg darf auf ein historisches Weiterkommen in der Europa League hoffen! Am Donnerstag gewannen die „Bullen“ das Achtelfinal-Hinspiel bei Borussia Dortmund sensationell mit 2:1 und haben für das Heim-Rückspiel am kommenden Donnerstag gute Karten. Ein Doppelpack von Valon Berisha (49./Elfer, 56.) brachte den verdienten Erfolg gegen den enttäuschenden BVB von Trainer Peter Stöger. Auch Andre Schürrles Anschlusstreffer (62.) konnte den erst 14. Sieg einer österreichischen Truppe im 57. Duell mit einer Mannschaft aus der deutschen Bundesliga (ohne DDR) nicht verhindern. Auswärts war es überhaupt der erste rot-weiß-rote Triumph in (West-) Deutschland.

Für die Salzburger, die im Sechzehntelfinale schon mit dem Erfolg über Real Sociedad für Aufsehen gesorgt hatten, wäre es der erste EL-Viertelfinaleinzug. Salzburg ist nun bereits 31 Pflichtspiele ungeschlagen, von den vergangenen 18 Europacup-Partien ging keine verloren. Auf internationalem Rasen sind Alex Walke & Co. zehn Auswärtsspiele unbesiegt. Trainer Marco Rose hat in seinen 43 Bewerbspartien weiter nur eine Niederlage zu Buche stehen. Die Stimmung im Signal-Iduna-Park war zu Beginn nicht schlecht, für Normal-Verhältnisse aber enttäuschend. Mit 53.700 Zuschauern verzeichnete die Arena nicht nur einen Saison-Minusrekord, sondern auch den schlechtesten Besuch seit 2010.

Stögers Aufstellung bot kaum Überraschungen, einzig der nicht fitte Rechtsverteidiger Lukas Piszczek wurde von Gonzalo Castro ersetzt. Auch Salzburg setzte auf sein Stammpersonal. Auffällig war nur die linke Ausrichtung von Xaver Schlager im Mittelfeld, wo Berisha vorerst zentraler agierte. Die „Bullen“ überließen nach aggressivem Beginn den Hausherren mehr Spielanteile, verzichteten aber nicht auf schnelle Vorstöße nach vorne. Abgesehen von einem Hwang-Kopfball (28.) und einem Volley Diadie Samassekous (6.) jeweils neben das Tor brachte das zwar lange Zeit keine Chancen ein, umgekehrt kam aber auch Dortmund kaum zu nennenswerten Möglichkeiten.

Ein Schürrle-Volley aus zehn Metern relativ knapp über das Tor (6.) sowie ein Weitschuss von Mahmoud Dahoud (28.) blieben das einzig Zählbare, die Halbzeitpfiffe für die Hausherren kamen nach einer schwachen Vorstellung nicht überraschend. Zudem wäre Salzburg kurz vor der Pause noch in Führung gegangen. Die erste Doppelchance durch Hwang und Dabbur aus kurzer Distanz vereitelte erst Goalie Roman Bürki, ehe Marcel Schmelzer vor der Linie rettete (40.). Minuten später hämmerte Hwang den von Ömer Toprak abgefälschten Ball aus fast 20 Metern an die Stange (45.+1).

Es war so gesehen auch keine Überraschung, dass es bald nach Wiederbeginn tatsächlich 1:0 für die Gäste stand. Toprak hatte Hwang an der Strafraumgrenze von hinten zu Fall gebracht, Berisha den Elfer souverän verwertet. Auch in den folgenden Minuten fanden die Deutschen gegen die weiterhin aggressiven Salzburger keine Antworten, die Gäste hingegen präsentierten sich eiskalt. Im inzwischen starken Regen schickte Schlager nach einem Ballgewinn im Mittelfeld Stefan Lainer seitlich auf die Reise, der wiederum legte zurück zu Berisha, gegen dessen Hammer unter die Latte Bürki chancenlos war.

Es war ein weiterer Weckruf für die Borussia, die nun stärker auf den Anschlusstreffer drängte und durch Schürrle, der den Ball nach einer Flanke im Heranspringen über die Linie drückte, belohnt wurde. Viel mehr Gefahr kam von den Deutschen aber auch im Finish nicht mehr. Schürrle (75.) und der völlig freistehende Sokratis mit einem schlechten Kopfball (81.) vergaben die besten Möglichkeiten. Auch Salzburg fand im Konter durch Fredrik Gulbrandsen (75.) und Takumi Minamino (79.) noch Chancen vor.

Das Ergebnis:
Borussia Dortmund - Red Bull Salzburg 1:2 (0:0)
Signal Iduna Park, 53.700 Zuschauer, SR Vincic (SLO)
Tore: 0:1 (49./Elfer) Berisha, 0:2 (56.) Berisha, 1:2 (62.) Schürrle
Gelbe Karten: Toprak, Schürrle, Weigl bzw. Lainer, Caleta-Car, Minamino
Dortmund: Bürki - Castro, Sokratis, Toprak, Schmelzer - Dahoud, Weigl - Reus, M. Götze (61. Pulisic), Schürrle - Batshuayi (61. Philipp)
Salzburg: Walke - Lainer, Ramalho, Caleta-Car, Ulmer - Haidara (91. Yabo), Samassekou, Va. Berisha, X. Schlager (73. Minamino) - Hwang (69. Gulbrandsen), Dabbur

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(Bild: KMM)



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