Das Duell Finanzpolizei gegen Glücksspiel-Mafia wird immer brutaler, zuletzt aber mit Vorteilen für die einschreitenden Beamten: So wurden allein im Vorjahr mehr als 2800 illegale Geräte beschlagnahmt. Die Kriminellen wiederum reagieren mit miesen Tricks, die für die Einsatzkräfte gefährlich werden können.
Sie setzen Türen zu den gut versteckten Spielhöllen unter Strom, betonieren die Geräte ein oder zünden Nebelgranaten, sobald sich Kontrollore der Finanzpolizei nähern. Und die Glücksspiel-Mafia setzt im großen Stil auf Videoüberwachung, um die Beamten in Zukunft leichter identifizieren zu können, und versucht, sich diese mit immer gefinkelteren und gefährlichen Methoden vom Hals zu halten.
Im Vorjahr 2800 Geräte beschlagnahmt
Alles Maßnahmen, die den Einsatzkräften zwar die Arbeit erschweren, laut einer aktuellen Bilanz aber nur bedingt wirken. Demnach wurde der Kampf gegen kriminelle Banden erfolgreich geführt: Bei 3000 Kontrollen (plus 67 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016) wurden im Vorjahr rund 2800 Automaten beschlagnahmt (plus 131 Prozent) und Geldstrafen um knapp 53 Millionen Euro ausgestellt (plus 68 Prozent).
Finanzminister Hartwig Löger will auch künftig entschlossen gegen die Täter vorgehen: „Die Beamten leisten trotz widrigster Umstände einen unverzichtbaren Dienst an der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf den Spielerschutz.“
Oliver Papacek, Kronen Zeitung
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