Nach Ausstieg:

Scharfe Kritik an der Tiroler SPÖ

Tirol
07.03.2018 14:37

VP-Klubobmann Jakob Wolf, der an den Sondierungsgesprächen mit der SPÖ beteiligt war, ist über die Aussagen zur Beendigung der Gespräche überrascht. Wie auch sein grüner Kollege Gebi Mair. Erste Vorboten für Schwarz-Grün II?

„Zu den für uns wichtigen Themen wie Wohnen, Verkehr, Bildung oder Soziales sind wir durch die SPÖ-internen Personaldiskussionen gar nicht gekommen. Die Auswirkungen dieser Debatten haben sich auch bereits bei der Zusammensetzung des SPÖ-Verhandlungsteams gezeigt, aus dem der LH-Stellvertreter-Kandidat Georg Dornauer junior nach kurzer Zeit wieder abgezogen und durch seinen Vater ersetzt wurde. Die SPÖ-Führungskrise ist bei Tiroler Politik-Insidern ein offenes Geheimnis. So kann man keine Verhandlungen führen“, bekräftigt heute Klubobmann Jakob Wolf, der für die Tiroler Volkspartei mit im Verhandlungsteam sitzt. „Wir haben immer betont, dass für eine geordnete und effektive Zusammenarbeit von Anfang an klar sein muss, wer welche Entscheidungen treffen kann und treffen darf. Diese Frage konnte uns die SPÖ bis zuletzt nicht wirklich beantworten“, sagt VP-Klubobmann Jakob Wolf.

Selbstaufgabe der Roten
Die Selbstaufgabe der SPÖ in den Sondierungsgespräche stößt beim Grüne Klubobmann Gebi Mair auf keinerlei Verständnis. „Die SPÖ hat sich im Wahlkampf als “neu„ verkauft, aber der Lack ist schnell abgegangen. Zum Vorschein kommt, dass innerhalb der SPÖ ein Grabenkampf zwischen Sellrain und Lienz tobt, wo es nicht um Inhalte, sondern um Posten geht. Das haben sich die Wähler*innen nicht verdient, die der SPÖ ihre Simme im guten Glauben geschenkt haben, dass die Sozialdemokratie anders als früher agieren werde“, kritisiert Mair. Bürgermeisterin Blanik müsse sich nun den Vorwurf gefallen lassen, dass sie unter falscher Flagge in diesem Wahlkampf und in den Sondierungen unterwegs war. „Die Segel waren bei ihr stets auf Opposition gehisst. Jetzt so zu tun, als wäre es an den Inhalten gescheitert, ist unanständig. Blanik wollte immer in Lienz bleiben. Daran ist es gescheitert“, spricht Mair aus was in den Landhausgängen Gesprächsthema Nummer 1 ist. Zu den laufenden Sondierungsgesprächen mit der Tiroler Volkspartei sagt Mair heute, dass diese fortgesetzt werden. „In unseren Gesprächen geht es nicht um Personen, sondern um die wesentlichen Inhalte für die kommenden Jahre. Die Gespräche verlaufen bisher sehr wertschätzend“, so Mair

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