Aus wird befürchtet

Über der Mühlkreisbahn hängen wieder dunkle Wolken

Oberösterreich
06.03.2018 17:39

269 Millionen Euro investieren die ÖBB in die Bahn-Infrastruktur Oberösterreichs. Kein Cent ist allerdings für die Mühlkreisbahn vorgesehen. Die Wogen gehen hoch, weil viele nun noch mehr das Aus befürchten. Ende des kommenden Jahres laufen die Verträge der Bundesländer und des Bundes mit den ÖBB aus.

„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Ich gehe davon aus, dass ÖBB-Generaldirektor Andreas Matthä weiß, dass wir hier mehr Geld brauchen. Sonst werde ich ihm das auch recht deutlich sagen“, ist Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) sauer.

Pokern um Vertrag
Grund: Die ÖBB haben trotz Rekord-Investitionssumme für Oberösterreich nicht vor, Geld in die Mühlkreisbahn zu stecken. „Der Ball ist beim Land. Wir wollen bis Jahresende wissen, ob es die Strecke übernehmen will. Wenn wir sie weiter betreiben sollen, geht es um die Frage der Finanzierung“, heißt es aus der ÖBB-Presseabteilung.

Geld nur für Instandhaltung und Sicherheit
Bis dahin werde es keine Investitionen geben. Es werde aber weiterhin Geld in die Instandhaltung sowie in die Sicherheit fließen. Steinkellner hat bereits vor der Präsentation des ÖBB-Investitionsplans festgehalten, dass er grundsätzlich gegen eine Übernahme der Strecke von Aigen/Schlägl bis Linz durch das Land ist: „Die ÖBB haben das Personal und Fachwissen, um Bahnstrecken zu betreiben. Uns fehlt das noch.“

Offene Fragen auch in Linz
Der Vertrags-Poker zwischen Land und ÖBB ist aber nicht das einzige Fragezeichen im Zusammenhang mit der Mühlkreisbahn. Sie sollte nach Fertigstellung der Linzer Eisenbahnbrücke und der Errichtung einer zweiten Schienenachse bis zum Hauptbahnhof der Landeshauptstadt fahren. Sowohl die Finanzierung als auch die Streckenführung (ober- oder unterirdisch) ist noch immer nicht geklärt. Der Landesrechnungshof prüft die Varianten. In zwei Wochen gibt es einen Lenkungsausschuss mit Vertretern des Landes und der Stadt Linz.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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