Prüfungs-Konsequenz:

Die Einkäufe der Spitäler strenger regeln!

Oberösterreich
06.03.2018 10:00

Der Landesrechnungshof hat, wie berichtet, den Einkauf medizinischer Gebrauchs- und Verbrauchsgüter in Oberösterreichs Spitälern geprüft. Beim Thema Compliance, also der Einhaltung von Regeln und Gesetzen, will er, dass vom Land besonders hingeschaut wird – wegen möglicher Interessenskonflikte von Ärzten.

Neben mehr Informationsaustausch unter den Spitälern und dem Heben von Einsparungspotenzialen beim Einkauf  ist dem Rechnungshof die „Beachtung von Compliance, also Regeleinhaltung, im Einkauf“ besonders wichtig.

Handlungsbedarf beim Land Oberösterreich
Hier kann man offenbar nachschärfen, meine der Landesrechnungshof: „Das Land OÖ sollte im Rahmen seiner Aufsichtspflicht auf die Krankenanstalten bzw. deren Träger einwirken, den Compliance-Regeln Rechnung zu tragen.“ Konkret bedeutet das: „Dabei sollten die Krankenanstaltenträger sicherstellen, dass ihrer Leitung und dem Einkauf bekannt ist, ob und in welcher Art und welchem Umfang geschäftliche Beziehungen zwischen Entscheidungsträgern und Herstellern bestehen. Die fachliche Entscheidung oder fachliche Beratung für die Beschaffung sollte von  Personen getroffen werden, bei denen weder der Anschein noch die Möglichkeit eines Interessenskonflikts besteht.“

KUK nimmt Stellung zu Beratervertrag
Besonders hervorgehoben wird, wie berichtet, der Beratervertrag eines Primars im Kepler Uniklinikum mit dem Hersteller von Gelenksimplantaten. Seitens des KUK heißt es, es gebe „aktuell keine Anhaltspunkte für ein unvorschriftsmäßiges Verhalten seitens des betreffenden Abteilungsvorstandes“. Zu den kritisierten Preisunterschieden sagt man: „Es ist grundsätzlich zulässig, aus medizinischen und fachlichen Gründen ein für den Patienten qualitativ höherwertiges oder variableres Produkt zum etwas höheren Preis zu verwenden.“

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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