Täter jetzt gefasst

Mit “K.o.-Tropfen” betäubt – Mädchen kam fast ums Leben

Salzburg
11.10.2009 10:50
Im benachbarten Bad Reichenhall ist es mit sogenannten "K.o.-Tropfen" zu folgenschweren Vorfällen gekommen. Ein 16-jähriges Mädchen wurde vergewaltigt und ein 17-jähriges Opfer kam beinahe ums Leben. Die bayerische Polizei konnte nun zwei Verdächtige verhaften. Mittlerweile hängen auch in Salzburgs Lokalen Warnschilder gegen das Betäubungsmittel "GBL" aus: "Achten Sie auf ihr Getränk!"

Nur ein Moment der Unachtsamkeit – und schon wird aus dem Glas Wein ein gefährlicher Cocktail. 24 und 25 Jahre sind die beiden Verdächtigen alt, die nun von bayrischen Fahndern gefasst wurden. Polizei-Sprecher Fritz Braun: "Drei Fälle konnten nachgewiesen werden." Doch die Dunkelziffer liege mit Sicherheit weit höher. "Viele Opfer können sich nach der Tat ja nicht mehr erinnern."

Bei "GBL", kurz für Gamma-Butyrolacton, handelt es sich um eine Industrie-Chemikalie, die als Lösungsmittel zum Entfernen von Farbresten verwendet wird. Die beiden Männer sollen Anfang September ihren Opfern diese K.o.-Tropfen in Bad Reichenhall in deren Getränke geschüttet haben.

Die Folge laut Polizei: Ein 17-jähriges Mädchen musste zweimal wiederbelebt werden und lag mehrere Tage im Koma. Tage zuvor hatte bereits eine 16-Jährige vom Notarzt behandelt werden müssen. Sie hatte mehr als sechs Stunden lang das Bewusstsein verloren.

Trauriger Verdacht bestätigt
Fritz Braun: "Bei ihr hat sich später ein trauriger Verdacht bestätigt." Verletzungen wiesen nämlich auf eine Vergewaltigung hin. Auch ein drittes Opfer hat sich nun gemeldet. Diese junge Frau hatte ebenso bewusstlos ins Krankenhaus gebracht werden müssen.

Seit April soll das Duo aus Piding die Droge in Umlauf gebracht haben. Und nicht nur die Polizei warnt, auch die Salzburger Wirte raten bereits zur Vorsicht. So hängt im Szene-Lokal "Steinlechner" bereits seit längerem ein Warnschild.

Kronen Zeitung

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