Kern zur Kärnten-Wahl:

„Bäume von ÖVP & FPÖ wachsen nicht in den Himmel“

Österreich
04.03.2018 18:21

Hocherfreut über den klaren ersten Platz der Sozialdemokraten bei der Kärntner Landtagswahl hat sich am Sonntag SPÖ-Chef Christian Kern gezeigt: "Peter Kaiser hat eine unglaubliche Leistung hingelegt, die Wähler haben seine gute und solide Arbeit - die spürbaren Aufschwung produziert hat - belohnt.“ Bemerkenswert für den Ex-Kanzler war auch, dass „die Bäume von ÖVP und FPÖ nicht in den Himmel wachsen“, während die SPÖ jetzt das vierte Plus in Serie geholt habe.

“Mit diesem Ergebnis ist sichergestellt, dass Peter Kaiser den eingeschlagenen Erfolgsweg im Sinne der Menschen fortsetzen kann“, betonte Kern. Der Kärntner Landeshauptmann habe im Jahr 2013 die Trendwende in Kärnten geschafft und dem Land nach der BZÖ/FPK-ÖVP-Pleitepolitik wieder Zukunft und Perspektive gegeben, so Kern.

“Kaiser hat Kärnten vom Abstellgleis auf die Überholspur geführt“
„In den letzten fünf Jahren ist es Kaiser durch harte Arbeit gelungen, den Scherbenhaufen, den die FPÖ hinterlassen hat, aufzuräumen und Kärnten vom Abstellgleis auf die Überholspur zu führen“, sagte Kern. Laut Kern hätten die Wähler die jüngsten Schwierigkeiten der türkis-blauen Bundesregierung - wie etwa das Kippen des Rauchverbots - nicht goutiert. 

Niessl: „Mit richtigen Kandidaten und Inhalten ist alles möglich“
„Mit dem richtigen Kandidaten und den richtigen Inhalten ist alles möglich, sogar fast eine absolute Mehrheit“, gratulierte auch Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) per Aussendung. Die SPÖ Kärnten habe mit seiner „pragmatischen und bodenständigen Politik“ bei den Wählern gepunktet. „Sozialdemokratische Politik wird nie von rechtsneoliberaler Politik zurückgedrängt werden können“, erklärte Niessl, der bekanntlich mit der FPÖ im Burgenland koaliert. 

Svazek: „Die FPÖ ist wieder voll da“
Demonstrativ zufrieden mit dem Abschneiden in Kärnten hat sich am Sonntagabend die Bundes-FPÖ gezeigt. „Wir haben wieder eine Wahl gewonnen und ein sattes Plus eingefahren“, sah FPÖ-Generalsekretärin Marlene Svazek ein „schönes Ergebnis“. „Die Kärntner FPÖ ist wieder voll da.“ Die Bevölkerung wünsche sich die Freiheitlichen in der Regierung, interpretierte sie das blaue Ergebnis von 22 bis 23 Prozent als Regierungsauftrag.

Strache freut sich über Ausscheiden der Grünen
„Erfreut“ zeigte sich FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache über das Ausscheiden der Grünen aus dem Landtag. „Deutlich ist zu erkennen, dass die Grünen mit ihrer Zwangs- und Verbotspolitik in Österreich abgewählt wurden und werden.“

Köstinger freute sich über Zugewinn
Den eher recht bescheidenen ÖVP-Zuwachs kommentierte ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger, als Vertreterin der Bundes-ÖVP nach Klagenfurt gekommen, so: "Unser Wahlziel war ein Plus, das haben wir erreicht. Seit 2009 hatte die ÖVP Kärnten immer ein Minus zu verkraften, daher ist das heutige Plus absolut positiv zu bewerten.“ Köstinger lobte den Kärntner ÖVP-Spitzenkandidaten Christian Benger, die sich sehr ins Zeug gelegt habe. 

Kurz: „Kärnten für ÖVP traditionell schwierig“
Auch ÖVP-Chef Bundeskanzler Sebastian Kurz zeigte sich mit dem geringen Plus seiner Partei zufrieden. Er gratulierte in einer Stellungnahme seinen Parteifreunden „zum Zugewinn an Stimmen und Mandaten im für die ÖVP traditionell schwierigen Bundesland Kärnten“. „Nach dem Halten der Absoluten in Niederösterreich und dem tollen Erfolg in Tirol gibt es jetzt auch ein Plus in Kärnten. Wir blicken daher optimistisch auf die kommende Landtagswahl in Salzburg am 22. April“, so Kurz.

“Bitteres und böses“ Ergebnis für die Grünen
Die Grünen sprachen von einem „bitteren und bösen“ Ergebnis. In Kärnten seien „schwere Fehler passiert, und dafür sollte man sich entschuldigen“, so Grünen-Bundessprecher Werner Kogler. Es brauche einen Neustart. Der Wechsel der früheren Parteichefin Glawischnig zum Glücksspielkonzern Novomatic war nach Ansicht Koglers nicht hilfreich.

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