Streunerkatzen-Problem

Tierschützer: „Wir müssen jetzt etwas tun!“

Tierecke
02.03.2018 09:34

Fotos erfrorener Streunerkatzen erreichten dieser Tage Tierschutzvereine im Burgenland. Das Tierleid ist von Menschenhand gemacht, denn: Trotz Kastrationspflicht schauen viele Gemeinden und Bürger weg, wenn es um frei laufende Stubentiger geht. Es besteht Handlungsbedarf – die Babysaison beginnt bereits.

Wer frei laufende Hauskatzen (und Kater!) nicht kastrieren lässt, macht sich strafbar und muss mit einer Anzeige beim Amtstierarzt rechnen. Das gilt gleichermaßen für Bauernhof-Katzen. Auch herrenlose Tiere, die gefüttert werden, gelten nicht als Streuner. Zuständig für die Einhaltung der österreichweiten Kastrationspflicht sind die Gemeinden. Doch ein Rundruf der „Krone“ zeigt, dass viele Bürgermeister nichts davon wissen (wollen). Freilich gibt es Orte, die mit gutem Beispiel vorangehen und Katzen selbst einfangen oder Vereine um Hilfe bitten.

Vermehrung durch Kastration stoppen
“Viele wissen sich selbst einfach nicht zu helfen, weil die Katzen sich nicht angreifen lassen“, erzählt Elke von der “Tierhilfe Dreiländereck“ in Jennersdorf. “Wir stehen mit Rat und Tat zur Seite, verleihen gerne Fallen und erklären den Leuten, wie sie die Katzen einfangen können. Das funktioniert fast immer, und die Vermehrung ist gestoppt.“ So wie andere „Mitstreiter“ führt sie mit ihrem Team auch Kastrationsprojekte durch. Katzen werden in Lebendfallen gefangen, vom Tierarzt kastriert und wieder freigelassen. Die Finanzierung bleibt oft an den Vereinen hängen, die sich durch Spenden über Wasser halten. Denn auch heuer wurden vom Land viel zu wenige Kastrationsgutscheine ausgestellt, um den Bedarf zu decken…

Bei Sichtungen von Streunerkatzen sind die Gemeinden zuständig und erster Ansprechpartner. Wer seine Hauskatzen und -kater nicht kastrieren lässt, ist umgehend dem zuständigen Amtstierarzt (über die jeweilige Bezirkshauptmannschaft erreichbar) zu melden. Private Vereine beraten und unterstützen Bürger und Gemeinden dabei, freilaufende (Streuner-)Katzen zu kastrieren. Dennoch: Eigenverantwortung ist gefragt!

Melanie Leitner, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele