Bis zum Donnerstag

Kältepol Lungau: Es bleibt weiterhin frostig

Salzburg
26.02.2018 22:00

Die dickste Jacke, eine Haube und ein Schal – das alles war Montag früh ein Muss, wenn man das Haus verließ. Die Wetterstationen der ZAMG zeigten im Lungau zwischen -25,2 und -23,9 Grad an, in der Stadt waren es -12,2 Grad. Die schlechte Nachricht: Es wird noch kälter. Die Gute: Besserung am Wochenende.

St. Michael: - 25,2 Grad; Mariapfarr: -24,2 Grad und Tamsweg: - 23,9 Grad – das waren die kältesten Orte des gesamten Bundeslandes am Montagmorgen.

In ihren warmen Wohnungen und Häuser versteckt haben sich die Salzburger deshalb aber nicht. Für einige ging es ab auf die Piste. „Man merkt nicht, dass die Kälte die Leute abhält. Viele tragen einen Mundschutz oder einen Schal“, berichtet Sepp Bogensperger, Chef von den Katschbergbahnen, am Montag.

Auch am höher gelegenen Kitzsteinhorn wurden Schwünge in den Schnee gezogen: „Die kalte Witterung bei schönem Himmel – das hat auch so seinen Reiz. Das ist Winter pur. Es sind doch etliche Skifahrer hier am Kitzsteinhorn“, berichtet  Norbert Karlsböck, Vorstandsdirektor bei den Gletscherbahnen Kaprun. Wem es oben zu frisch war, der wich auf die niedrigeren Skigebiete Maiskogel und Lechnerberg aus.

„Eisstoß“ – so  passend nennen die ÖAMTC-Pannenhelfer die Wintertage, an denen bei ihnen extrem viel los ist: Am frühen Nachmittag waren sie schon zu 400 Einsätzen ausgerückt – drei Mal so oft wie an einem Durchschnittstag. Leere Batterien und Probleme mit ausgeflocktem Diesel waren die Hauptursachen.

In weiser Voraussicht wurde das Personal aufgestockt und der Dienstbeginn nach vorne verlegt. Ab 6 Uhr früh gingen die Hilferufe ein. Besonders Innergebirg waren die Mitarbeiter gefragt. Denn viele Touristen hatten keinen Polardiesel getankt oder ein Additiv für ihr Diesel-Fahrzeug bereit.

Das Haus „Franziskus“ ist derzeit überlegt

Rund 100 Obdachlose finden jetzt in dieser extrem kalten Phase Unterschlupf im Haus „Franziskus“ der Caritas in Salzburg.

„Unsere Normalbelegung liegt bei 70, im Winter stocken wir auf 86 Betten auf“, sagt der Leiter Torsten Bichler. Jetzt sind auch alle Aufenthaltsräume mit Matratzen ausgelegt, um möglichst vielen Platz zu bieten. Unterstützung gibt es von der Pfarre Herrnau. „Dort werden uns zehn Plätze zur Verfügung gestellt“, heißt es dankbar bei der Caritas.

Eine Hand voll Personen will oder kann aus verschiedenen Gründen nicht weg von der Straße. Sie wurden mit extra warmen Schlafsäcken ausgestattet und erhalten auch regelmäßig warme Getränke. Sehen Salzburger frierende Obdachlose in Not, können sie rund um die Uhr das Kältetelefon nutzen: 0676 848210651. Streetworker arbeiten die Hinweise dann schnellstmöglich ab.

Am Wochenende wird es „Vorfrühlingshaft“

In der Nacht zum Mittwoch wird es noch einmal richtig kalt. Die Temperaturen könnten sogar tiefer sinken, als in der Nacht zum Montag. „Am Donnerstag wird es dann  milder. Die Dauerfrosttage sind gebrochen, am Nachmittag sind zarte Plusgrade möglich“, so Claudia Riedl, von der ZAMG Salzburg.

Und die beste Nachricht: Am Wochenende soll es der Jahreszeit entsprechend Vorfrühlingshaft werden.

Iris Wind

 

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