Obstpreise im Keller

Viele Bauern lassen Früchte verrotten – Ernte zu teuer

Oberösterreich
07.10.2009 10:28
Heimische Mostbauern werden heuer Opfer einer hervorragenden Ernte: Durch ein Überangebot an Äpfeln und Birnen fiel der Preis von zwölf auf drei Cent pro Kilo. "Da ist nicht einmal der Diesel für den Weg zum Lagerhaus drin", sagt Heimo Strebl von der Landwirtschaftskammer. Das Obst bleibt dadurch oft einfach liegen.

"Die Lagerhäuser sind die größten Abnehmer von Äpfeln und Birnen, aber die verdienen selbst nichts, weil der internationale Markt durch Produktionen aus China und Osteuropa gesättigt ist", erklärt Heimo Strebl, Obstbaureferent der oö. Landwirtschaftskammer. Um Gewinne zu erzielen, müssen die Mostbauern ihr Obst selbst weiterverarbeiten.

Viele haben diese Möglichkeit aber nicht: "Als Alternative können Bauern ihr Obst zu einem vernünftigen Preis an Mostproduzenten weiterverkaufen. Aber viele lassen es verrotten, weil sich für den Erlös ja nicht einmal das Bücken rentiert", so Strebl. Besorgt um den Baumbestand ist der Micheldorfer Mostproduzent Manfred Lungenschmied: "Durch solche Preise wird der Mostbauer provoziert, weitere Bäume auszureißen." Die "Landessäure" ist noch nicht betroffen: Heuer gibt's eine Menge Most in höchster Qualität und Quantität.

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