Liftpläne konkreter

Rofan-Träume leben, wenn viele mitzahlen

Tirol
25.02.2018 06:47

Die Zahl von 400 Zuhörern zeigte Freitag im Kramsacher Volksspielhaus, dass viele in der Region hinter einem neuen Sonnwendjochlift stehen. Fazit des dreistündigen Abends: Laut eines renommierten Experten wäre ein Doppelsessellift die finanziell einzig tragbare Variante. Am Rofan soll zudem ein barrierefreundlicher Weg entstehen. Als Startschuss braucht es aber viele Mitzahler.

„Auf ein solches Interesse der Bevölkerung bin ich kaum irgendwo gestoßen“, staunte Placi Wenzin von der Seilbahnfirma Bartholet. Die Schweizer hatten, beauftragt vom Verein Naturjuwel Rofan, den 4,8 Millionen Euro teuren Doppelsessellift konzipiert.

„Entweder dieser Lift – oder gar keiner“, schloss Seilbahnexperte Christoph Schrahe seine mit umfangreichem Zahlenmaterial unterlegte Studie. Während eine 18 Millionen Euro teure Gondelbahn nach zehn Jahren mit fast 8 Millionen Euro Minus dastehen würde, hätte ein Doppelsesslift nach dieser Zeit schon eine ausgeglichene Bilanz.

Inszenierungen ziehen
Schrahe zog Vergleiche zu anderen erfolgreichen Inszenierungen am Berg: „In 15 Jahren konnten derartige Sommerbahnen ihre Umsätze fast vervierfachen“, spielte er auf Erfolgsmodelle wie das Hexenwasser Söll an. Auch in Kramsach dürfte man damit rechnen, dass sich die ursprünglichen 35.000 Eintritte etwa verdoppeln könnten.

Dazu braucht es die erwähnte Inszenierung im idyllischen Gebiet rund um Zireiner See und Ampmoosalm. Vereinsobmann Sepp Kreidl fesselte die Zuhörer mit Ideen – u. a. ein zwei Kilometer langer barrierefreundlicher Wanderweg auf 2000 Metern, der teils auf Stelzen über die Latschen hinweg zu naturnahen Attraktionen führt. „Die Almbauern binden wir ein, sie können Milch, Butter und Käse verkaufen“, so Kreidl.

Mehrere Knackpunkte
Zum Lift beisteuern müssten die Gemeinden, der TVB (Zusage von 25 Prozent), das Land, die aus dem Verein hervorgehende Genossenschaft und Spender. Die Uhr tickt, weil die alten Stützen nach dem 30. Juni abgerissen werden müssten, sie wären aber Teil des neuen Projekts! Zudem ist noch immer unklar, ob die Gemeinde Kramsach zustimmt. BM Bernhard Zisterer hatte Freitag eine andere wichtige Sitzung, ein Ja aus dem Ort ist eine unabdingbare Voraussetzung.

Infos zum Projekt bzw. zu Spenden ab 1. März unter www.rofan.tirol

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