Mehr als 200 Einsätze

Schnee im Süden hält die Feuerwehren in Atem

Steiermark
23.02.2018 17:08

Es waren keine meterhohen Schneemassen, mit denen die Südsteirer konfrontiert wurden. Aber das rutschige Weiß auf den Straßen reichte aus, um für viel Ärger zu sorgen. Über 200-mal mussten die Feuerwehren von Donnerstagfrüh bis Freitagabend zu Unfällen und Bergungen ausrücken. Das meiste verlief glimpflich.

Obwohl es in der Obersteiermark kaum Schneefälle gab, machte Freitag kurz vor 8 Uhr ein 33-Jähriger aus dem Bezirk Liezen schmerzliche Bekanntschaft mit den Tücken einer glatten Straße. Der Mann wollte zwischen Öblarn und Niederöblarn die Schienen der Ennstalstrecke überqueren, als sich ein Zug näherte und Warnsignale ausstieß. Beim Bremsmanöver kam sein Auto ins Rutschen und blieb ausgerechnet auf den Schienen stehen. Die Lok erfasste den Pkw und schleuderte ihn 15 Meter weit in die Wiese.

Der Steirer im Wagen musste mit gebrochenen Rippen ins Krankenhaus Schladming geflogen werden. Von den 97 Personen im Zug wurde niemand verletzt, wie Günther Sterninger vom Roten Kreuz mitteilte. Der geschockte Lokführer wurde von einem Kollegen abgelöst.

Nur wenige Minuten später gab es im Süden des Landes eine ähnlich folgenschwere Rutschpartie: Auf der B 69 zwischen Weitersfeld und Mureck kam ein Tankwagen von der Straße ab und landete im Acker.

„Glücklicherweise wurde der Anhänger mit 31.500 Litern Diesel nicht beschädigt“, berichtete Hauptbrandinspektor Franz Konrad. Aber aus dem Tank der Zugmaschine flossen 200 Liter Diesel ins Erdreich; weitere 200 Liter konnten die Feuerwehren Mureck und Ratschendorf abpumpen. Die B 69 wurde zu Mittag gesperrt, damit ein Kran den Tankwagen bergen konnte.

Auch rundherum ging es für die Einsatzkräfte zur Sache: Die Feuerwehren rückten nach dem Rekord-Donnerstag (126 Unfall-Einsätze) am Freitag erneut an die 100-mal aus; Brennpunkte waren Graz-Umgebung, Deutschlandsberg, Feldbach, Leibnitz. Immerhin soll der Schneefall am Samstag abklingen. Dann ist erst einmal Durchschnaufen angesagt!

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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