Auf „Stimmen-Platz 1“:

Flachgau entwickelte sich zum Wähler-Hotspot

Salzburg
24.02.2018 06:30

Durch den Bevölkerungszuwachs in Salzburg werden bei der kommenden Landtagswahl mehr Personen wahlberechtigt sein als je zuvor – konkret über 390.000. Kurios: Obwohl in der Landeshauptstadt am meisten Salzburger leben, sind im Flachgau die meisten Wähler zu Hause. Heißt: Die Stadt verliert an Stimmen-Boden

Eines vorneweg: Die exakten Zahlen der Wahlberechtigten werden erst Anfang März bekannt gegeben, und doch wissen die Landes-Statistiker schon ziemlich genau, wie diese aussehen könnten. „Wegen der bisherigen Entwicklung und den Vergleichszahlen der Nationalratswahl mit hoher Sicherheit“, wie Chef-Statistiker Gernot Filipp verrät. Konkret werden erstmals mehr als 390.000 Salzburg zur Wahlurne schreiten dürfen – mehr als je zuvor in der zweiten Republik. Nur ein Vergleich: Im Jahr 1989 waren es 327.000, 1999 dann 352.000 Personen, 2004 schließlich 365.000.

„Entgegen dem stetigen Anstieg der Zahl der Wahlberechtigten gab es auch eine starke Verschiebung der regionalen Zusammensetzung“, ergänzt Filipp. Das bedeutet: Während zwar in der Stadt Salzburg die meisten Menschen leben, hat der Flachgau die Landeshauptstadt bei den Wahlberechtigten bereits überflügelt.

In Zahlen: 2017 lebten in Salzburg 152.000 Menschen, im Flachgau 149.000. Mit 110.00 Wahlberechtigten ist der Flachgau aber mittlerweile deutlich vor der Landeshauptstadt mit 99.700 Wählern.

„Während der Anteil der Stadt Salzburg in den 1980er-Jahren noch bei rund einem Drittel gelegen ist, lag er bei der letzten Wahl nur mehr bei einem Viertel“, erläutert Filipp.

Zum Vergleich: Der Pinzgau-Anteil ist bei 16,3 Prozent (63.000 Wahlberechtigte), der Pongau bei 14,8% (57.000), der Tennengau bei 10,9% (42.000) und der Lungau bei 4,2% (16.000).

Im Zehn-Jahres-Vergleich hatten der Flachgau und der Tennengau mit über 7 Prozent ein überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum. Die Stadt verzeichnete hingegen „nur“ plus 3,8 Prozent.

Einzig: Bei Wahlen auf Landes- und Bundeseben sind nur österreichische Staatsbürger wahlberechtigt. Filipp: „Der Anteil der Wahlberechtigten im Inland an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung nimmt generell ab und ist vor allem in der Stadt stark ausgeprägt, da der Zuwachs hauptsächlich auf Zuwanderung und damit in der Regel auf nicht österreichische Staatsbürger zurückzuführen ist.“

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